Coole Tipps für heiße Tage – so kommt Ihr Hund gut durch den Sommer
Jedes Jahr aufs Neue: Der Sommer kommt, die Temperaturen knacken die 30-Grad-Marke. Unser A-Z für heiße Tage verrät, wie Sie Ihren Vierbeiner gut durch die Hitze bringen!
A wie Auto
Gaaaanz wichtig: An heißen Tagen (oder auch schon an warmen, spätestens ab Außentemperaturen von 20 Grad Celsius ) wird Ihr Auto schnell zum Backofen. Autos heizen sich bei diesen Temperaturen rasend schnell auf. Da Hunde nicht wie wir Menschen schwitzen, sondern die Temperatur nur über die Zunge mittels Hecheln regulieren können, können sie auf steigende Temperaturen nicht so reagieren wie wir. Schon ab 15 Minuten im sommerlichen Auto droht ein Hitzschlag mit Kreislaufzusammenbruch, bei entsprechenden Temperaturen kann ein Hund innerhalb von 20-30 Minuten sterben! Daher: Lassen Sie Ihren Hund bei Temperaturen ab 20 Grad niemals unbeaufsichtigt im Auto. Spaltweise geöffnete Fenster reichen nicht aus! Sehen Sie einen Hund im Auto, dann schauen Sie auf seinen Zustand:
- Ist er ruhig, hechelt nur wenig und ist aufmerksam und ansprechbar, dann behalten Sie wenn möglich die Situation im Auge und kontrollieren Sie mit maximal 10 Minuten Abstand.
- Hechelt der Hund stark, dann rufen Sie die Polizei, die dafür Sorge trägt, dass der Hund aus seiner misslichen Lage befreit wird.
- Liegt der Hund eventuell erschöpft, hechelt sehr stark oder ist gar nicht mehr ansprechbar, dann erlaubt der Gesetzgeber auch notrettende Maßnahmen. Im besten Fall können Sie das Auto durch das geöffnete Fenster öffnen, im ungünstigsten Fall müssen (und dürfen) Sie auch eine Scheibe einschlagen. Informieren Sie vorher die Polizei und holen Sie sich wenn möglich einen Zeugen für Ihre Aktion.
- Ist der Hund aus dem Auto befreit, dann bringen Sie ihn in den Schatten und bieten Sie ihm Wasser an, lassen ihn aber nur in kurzen Intervallen trinken. Ist der Hund nicht mehr in der Lage zu trinken informieren Sie (neben der Polizei) einen Tierarzt und folgen dessen Anweisungen. Aus tierärztlicher Sicht ist das Beste, den Hund ins kaltes Wasser zu legen oder ihn damit zu übergießen. Ihn lediglich mit nassen Tüchern herunterzukühlen ist oft zu wenig bzw. hält die Wärme im Körper. Ist der Hund abgekühlt, sollte trotzdem so schnell wie möglich ein Tierarzt aufgesucht werden, da es zu Spätschäden kommen kann.
- Achten Sie jedoch bei allen Aktionen auf Ihre eigene Sicherheit!
B wie Ballspielen
Auch, wenn Ihr Hund die Jagd nach dem Bällchen heiß und innig liebt und er niemals genug davon zu bekommen scheint: An den heißen Tagen sollten Sie vernünftig sein und es sein lassen. Wenn es Ihnen beiden schwer fällt, auf die lieb gewonnenen Gewohnheiten zu verzichten, dann verlagern Sie Ihre Aktivitäten doch in den Hundepool oder in den Bach: Lassen Sie das Spielzug zu Wasser, versenken und/oder verstecken Sie es im kühlen Nass! Übrigens: Auch an den weniger heißen Tagen profitiert Ihr Hund mehr davon, wenn Sie ihm das Spielzeug verstecken und er danach sucht, als in nicht enden wollender Hetzjagd hinterher zu sprinten.
C wie Cool bleiben
Damit das auch an den heißen Tagen gelingt, dabei helfen Ihnen diese Tipps.
D wie Denksport
Für heiße Tage sind Denksport und Gehirnjogging die einzigen sportlichen Aktivitäten, die Sie Ihrem Hund mit gutem Gewissen bieten können – am besten im kühlen Keller ;-) Auf Hundesport und Co. im Sinne körperlicher Ertüchtigung verzichten Sie an den heißen Tagen zum Wohle Ihres Vierbeiners! Ihnen fehlen die Ideen? Bei SPASS-MIT-HUND gibt’s jede Menge Spiele und Anleitungen für den Denksportspaß, der die grauen Zellen in Schwung bringt, ohne dass der Körper überhitzt!
E wie Eis
Gibt’s irgendjemanden, der im Sommer nicht heiß auf Eis ist? Das gilt auch für Ihren Hund! Ganz einfach können Sie Hunde-Eis als gesunde Erfrischung selber machen. Am besten, Sie verwenden dazu einen Kong (ein Kong ist ein ultrarobuster Naturkautschuk-Kegel zum Befüllen mit Futter). Den befüllen Sie mit einem Gemisch aus Joghurt, Quark oder Hüttenkäse und etwas Leberwurst, Thunfisch, Reibekäse, Dosenfutter oder Babynahrung als „Geschmacksträger“. Den Kong in einer Frischhaltebox oder fest eingewickelt in einen Gefrierbeutel für mehrere Stunden ins Gefrierfach legen. Vor dem Servieren ggf. kurz antauen lassen, damit auch vierbeinige Hunde-Eis-Anfänger schnelle Erfolge feiern können. Übrigens: Noch viel mehr leckere Eisrezepte zum Nachmachen finden Sie unserer SPASS-MIT-HUND-Hundeeisdiele.
F wie Futter
Denken Sie daran, dass Futter bei hohen Temperaturen viel schneller verdirbt. Dies gilt natürlich in erster Linie für Nassfutter im Napf – aber auch die Haltbarkeit von Trockenfutter ist herabgesetzt. Entsorgen Sie nicht aufgefressenes Nassfutter direkt und kaufen Sie im Sommer kleinere Säcke Trockenfutter. Dass Sie angebrochene Futterdosen sofort wieder, gut verschlossen (im Handel gibt’s spezielle Dosendeckel), in den Kühlschrank stellen, ist selbstverständlich.
G wie Garten
Viele Hunde lieben es, in der Sonne zu liegen – aber gerade ältere Hund schlafen häufig sehr tief und merken nicht, wie sie überhitzen. Haben Sie ein Auge auf Ihren Sonnenanbeter und laden Sie ihn rechtzeitig auf ein schattiges Plätzchen ein.
H wie Hecheln
Hunde haben eine andere Regulation ihrer Körpertemperatur als wir Menschen. Während wir unseren Körper recht effektiv durch starkes Schwitzen vor Überhitzung schützen können, haben Hunde nur ein paar wenige Schweißdrüsen an den Pfotenballen und müssen ansonsten über die Atmung für Kühlung sorgen. Dies ist jedoch bei hohen Temperaturen nicht effektiv genug und außerdem belastet die schnelle Atmung den Kreislauf. Somit sind Hunde im Regelfall deutlich hitzeanfälliger (und Hitzschlag-gefährdeter) als wir Menschen!!!
H wie Hitzschlag
Ein Alphabet mit gleich zwei „H“? In diesem Falle unbedingt! Denn rund 50 % der Hitzschläge bei Hunden enden tödlich! Nicht nur im Auto, sondern auch bei Spiel und Sport oder sogar (vor allen Dingen bei den kurznasigen Hunden) bei „normalen“ Spaziergängen in der Mittagshitze kann „es“ passieren. In einem solchen Fall heißt die klare Devise: den Hund komplett mit kaltem Wasser durchnässen und schnellstens zum Tierarzt mit ihm. Lesen Sie dazu einen sehr beeindruckenden Blog-Beitrag von Tierarzt Ralph Rückert.
I wie Inlineskaten
Wer einen Vetreter der Laufhunderassen in seinem Haushalt hat, greift oft zu Inlineskatern, um seinem Hund genügend Bewegung zu verschaffen. Es versteht sich von selbst, dass sich diese Aktivität an heißen Tagen verbietet. Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass Ihr Hund sich langweilt oder nicht genügend Bewegung bekommt. Er wird sein „hitzefrei“ zu schätzen wissen!
J wie Joggen
Genau wie Radfahren oder Inlineskaten gehört Joggen zu den Aktivitäten, die an heißen Tagen ausfallen müssen. Ersetzen Sie doch einfach Ihre Laufrunde durch eine Runde Gehirnjogging!
K wie Kühlschrank
Auch, wenn wir Menschen im Sommer Kaltes aus dem Kühlschrank lieben: Viele Hunde reagieren magenempfindlich, wenn ihnen ihr Futter kühlschrank-kalt serviert wird. Weil Sie das Futter an heißen Tagen natürlich auch nicht lange bei Zimmertemperatur „vorwärmen“ können: Fügen Sie etwas warmes Wasser aus dem Wasserkocher darunter und „mantschen“ Sie es mit einer Gabel unter das Futter, das Sie (nach Überprüfung der Temperatur, klar) dann sofort servieren. Was Sie problemlos sogar direkt aus dem Gefrierschrank gegeben können ist Hundeeis im Kong. Das kann Ihr Hund langsam und magenschonend schlecken.
L wie Langhaarhunde scheren
Über dieses Thema lässt sich unter Hundeleuten trefflich streiten. Während die einen Fellveränderungen befürchten, wenn der Vierbeiner geschoren wird, stellen die anderen fest, dass ihre Hunde viel munterer werden, wenn das Fell geschoren, gekürzt oder von Unterwolle befreit wird. Fakt ist: Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr langhaariger oder dickfelliger Hund bei warmen Temperaturen deutlich erschöpfter scheint als sonst, kaum aus dem Hecheln heraus kommt und/oder kaum Liegeplätze zu finden zu scheint, auf denen er längere Zeit Ruhe findet, dann sollten Sie darüber nachdenken, ihn von den Fellbergen zu befreien. Bedenken Sie dabei auch: Das üppige Fell ist sozusagen „menschengemacht“. Überall dort auf der Welt, wo Hunde in warmen Ländern in Freiheit leben, sind sie (aus gutem Grund) kurzhaarig! Für Ihren Hund muss es übrigens nicht gleich die komplette Schur sein: Ein Einkürzen des Fells oder ein gründliches und regelmäßiges Entfernen der Unterwolle geben schon wertvolle Hinweise darüber, ob sich etwas ändert. Wer sich zu diesem Thema schlau machen will: Der Podcast „Im Sommer das Fell deines Hundes kürzen?“ von hey-fiffi.com liefert jede Menge Denkanstöße.
M wie Morgens
Morgens ist die beste Zeit zum Spazierengehen – der Boden ist noch nicht aufgeheizt und auch die Luft ist noch kühler und meist auch etwas feuchter als bei gleicher Temperatur am Abend.
N wie Nasenarbeit
Nasenarbeit ist – als eine der artgerechtesten Beschäftigungsmöglichkeiten überhaupt – mit Recht in den letzten Jahren zum Hunde-Breitensport geworden. An heißen Tagen jedoch sollten gerade die Nasen-Aktivitäten, die längeres Schnüffeln erfordern (beispielsweise Mantrailing oder das ausdauernde Suchen nach einem versteckten Objekt) auf Eis gelegt werden. Denn beim konzentrierten Schnüffeln machen die Hunde bis zu 300 Atemzüge in der Minute! Dass dies in Kombination mit Hitze (siehe auch H wie Hecheln) schnell zu einer Überlastung des Herz-Kreislaufsystems führen kann, liegt auf der Hand! Was meist gut geht: Ein wenig Schnüffeln mit Wasser zu kombinieren (siehe unten „P wie Poolparty“).
O wie Oldies
Gerade älteren Hunden setzt die Wärme besonders zu. Auch, wenn Ihr Hundesenior ansonsten gesund und munter ist: Achten Sie an heißen Tagen besonders gut auf ihn und sorgen für viel Abkühlung und wenig Action.
P wie Poolparty
Ist in Ihrem Garten, auf ihrer Terrasse oder auf Ihrem Balkon noch Platz für einen kleinen Hundepool (die kleinen, rutschfesten, platzsparend zusammenlegbaren Becken gibt’s sogar balkonfreundlich in eckig!), ein Plantschbecken, eine Wassermuschel oder zumindest eine große flache Kunststoffbox? Ihr Vierbeiner wird diese Erfrischungsmöglichkeit zu schätzen wissen! Wenn Sie befürchten, Ihr Hund würde sich an den heißen Tagen mit wenig Aktivität langweilen, dann können Sie die Poolparty auch wunderbar mit ein paar Such- und Tauchspielen verbinden – zum Beispiel, indem Sie ein paar Bröckchen Futter – sinkend oder unsinkbar – in den „Pool“ werfen. Oder Sie verschiffen die Futterbröckchen in kleinen Schüsseln.
Übrigens: Mit solchen Wasserspielen lassen sich auch „Wassermuffel“ und skeptische Vierbeiner meist überzeugen, sich freiwillig ins kühle Nass zu begeben! Beginnen Sie dafür zunächst mit ganz leerem (!) Becken und lassen Sie den Wasserspiegel nur Zentimeter für Zentimeter steigen. Sie können auch mit einem nassen Handtuch in Ihrem Behältnis beginnen. Wer mag, kann die Wasserspiele auch an den einen flachen strömungsarmen Bach oder einen See mit flachem Ufer verlagern. Eine schöne Abwechslung für den Garten und eine Alternative zum Hundepool ist auch eine große stabile Plastikplane. Die Plane türmen Sie zu einem „Meer“ mit Wellen auf und gießen Wasser hinein.
Anleitungen und Tipps zum Aufbau für Wasserspiele finden Sie bei SPASS-MIT-HUND zum Beispiel hier oder hier.
Q wie Qualität vor Quantität
Sie brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben, dass Sie Ihre Spaziergänge und hundesportlichen Aktivitäten bei heißem Wetter radikal kürzen. Mit Eisschlecken (siehe E), Poolparty (siehe P) und vielleicht noch ein paar Denksportspielen (siehe D) bieten Sie Ihrem Hund mehr als genug. Wer weiß: Vielleicht lassen Sie diese Aktivitäten sogar ganz neue Seiten an Ihrem Vierbeiner entdecken (gerade die „Hibbels“ unter den Hunden profitieren von ruhigen Aktivitäten oft mehr als von ständiger Action), oder Sie machen sich sogar neue Hobbies zu eigen (siehe auch X wie Xylophonspielen…).
R wie Radfahren
Auch wenn Ihr Hund sonst sichtbar gerne mitläuft, wenn Sie auf dem Rad unterwegs sind: An heißen Tagen sollten Sie Ihr Pensum radikal kürzen oder besser gar nicht auf Tour gehen! Übrigens: Wetterunabhängig profitieren viel weniger Hunde vom Laufen am Rad als wir Menschen es denken. Schauen Sie sich Ihren Hund einmal bewusst dabei an: Wenn er häufig im hoppelnden Galopp unterwegs ist (ein gesundes Tempo ist ein lockerer Trab), er viel hechelt und seine Gesichtszüge angespannt sind, dann werden Sie beide besser wieder zu Fußgängern. Oder aber Sie gewöhnen Ihren Vierbeiner an einen Fahrradanhänger und er kann selbst entscheiden, ob er fahren oder laufen möchte.
S wie Spazierengehen
Bodenbeläge wie Asphalt heizen sich im Sommer sehr stark auf. Legen Sie einmal Ihre Hand auf den Asphalt und Sie werden feststellen, dass er kochend heiß werden kann. Nicht nur, dass Ihr Vierbeiner mit seinen ungeschützen Pfoten auf dem heißen Asphalt wie über glühende Kohlen läuft: In Bodennähe ist es durch die aufsteigende Wärme auch insgesamt wärmer als „oben“ bei Ihnen! Auch findet dort unten oft deutlich weniger Luftaustausch statt (z.B., wenn Sie auf einem Weg mit Bewuchs rechts und links gehen). Je kleiner Ihr Vierbeiner, desto heißer ist es für ihn! Beachten Sie daher folgende Empfehlungen:
- Vermeiden Sie Asphalt und bevorzugen Sie gewachsenen Boden, vorzugsweise schattigen Wald oder grasbewachsene Wege.
- Nutzen Sie für Ihre Spaziergänge bevorzugt die Morgen- oder späten Abendstunden und reduzieren Sie die Mittagsgänge auf das unbedingt (zum Verrichten der Geschäfte) Nötige.
- Geben Sie sich gelegentlich auf die Höhe Ihres Hundes um einen Eindruck davon zu erhalten, wie heiß es für ihn „da unten“ tatsächlich ist.
- Hören Sie auf Ihren Hund und passen Sie Ihr Pensum den Temperaturen an.
SCH wie Schwimmen
Wenn Sie eine Wasserratte zu Hause haben, dann beginn jetzt die freudigste Zeit des Jahres: Ohne dass man sich über kalte Nieren Gedanken machen muss, kann man die Wasserfreuden in vollen Zügen genießen. Denken Sie aber immer daran: Schwimmen ist eine ganz andere Belastung, als Ihr Hund sonst gewohnt ist. Halten Sie Maß und steigern sie das Pensum langsam – auch wenn Ihr Wasserfan scheinbar nicht genug bekommen kann. Ein Muskelkater ist nicht nur für uns Menschen unangenehm! Ihr Vierbeiner steht dem nassen Element eher skeptisch gegenüber? Natürlich zwingen Sie ihn niemals, ins Wasser zu gehen. Erst recht setzen Sie ihn nicht einfach so hinein! Das würde ihm den Spaß mit Sicherheit auf Dauer verderben. Unter P wie Poolparty finden Sie Tipps und Spielideen, die auch Wassermuffel davon überzeugen, sich freiwillig ins kühle Nass zu begeben (zumindest bis zum Bauch…)!
T wie Temperaturregelung
siehe H wie Hecheln
U wie Urlaub
Wie schön, die freie Zeit gemeinsam zu verbringen, fern dem Alltagsstress. Damit Ihr Urlaub auch für Ihren Vierbeiner zu einer tollen Zeit wird, bedenken Sie ein paar Dinge:
- Bei Reisen in den Süden herrschen noch viel höhere Temperaturen als bei uns. Der Hochsommer ist für diese Reiseziele mit Hund nicht die geeignete Jahreszeit!
- Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt über Einreisebestimmungen in andere Länder informieren. Manche Länder haben eine lange Vorlaufzeit (mindestens 6 Monate für z.B. Großbritannien, Schweden, Norwegen).
- Wenn Sie Fähren benutzen, klären Sie ab, ob der Hund das Auto mit Ihnen verlassen darf. Es sind schon Hunde unter Deck im Auto gestorben, weil die LKW bei hohen Temperaturen ihre Kühlungen laufen lassen und die Hunde durch die eingeatmeten Abgase vergiftet wurden.
- Wenn Sie mit dem Auto reisen und keine Klimaanlage haben, dann nutzen Sie die Abend-/Nacht- oder Morgenstunden für Ihre Reise.
- Bieten Sie Ihrem Vierbeiner regelmäßig Wasser an.
V wie Verbrennungen
Wussten Sie das? Auch Hunde können – trotz Fell – einen Sonnenbrand bekommen! Besonders betroffen sind hellhäutige Hunde und Hunde mit sehr dünner Fellstruktur. Auch ältere Hunde mit altersbedingt schütterem Fell und Hunde, die z.B. nach Verletzungen oder Operationen geschoren wurden, laufen Gefahr, an der ungeschützten Haut einen Sonnenbrand davonzutragen. Reduzieren Sie die Zeit in der Sonne für diese Hunde deutlich, oder greifen Sie ggf. zur Sonnencreme (bevorzugt für Babys/Kinder). Achten Sie aber darauf, dass Ihr Vierbeiner die Sonnencreme nicht ableckt! Starker Verbrennungsgefahr sind auch die Hundepfoten ausgesetzt, weshalb Sie heißen Asphalt unbedingt vermeiden sollten.
W wie Wasser
Frisches Wasser sollte Ihrem Hund unabhängig von der Jahreszeit immer zur Verfügung stehen! Im Sommer trinkt Ihr Hund jedoch oft mehr, so dass Sie die Näpfe öfter kontrollieren und auffüllen müssen. Denken Sie auch daran, auf Spaziergängen immer Wasser mitzunehmen (es gibt dafür im Zoohandel praktische Flaschen, die gleichzeitig eine Trinkschale angebracht haben). Und natürlich sollten Sie auch an Ihre eigene Wasserversorgung denken!
X wie Xylophonspielen
Doch doch – Sie lesen richtig! Heiße Tage bieten sich an, um im kühlen Haus neue verrückte und charmante Tricks zu lernen. Ob Ihr Vierbeiner Pfötchen gibt, das Winken lernt, als Haushaltshilfe die Waschmaschine mit einräumt – oder eben zum Virtuosen an Klavier oder Xylophon wird: Das alles stellt keine große körperliche Anstrengung dar, hält aber das Gehirn Ihres Hundes richtig auf Trab.
Y wie …
Beim besten Willen: Y ist kein Sommerbuchstabe – und an heißen Tagen braucht selbst das Gehirn mal eine Pause!
Z wie …Zecken :-(
Gerne hätten wir den letzten Buchstaben mit etwas Angenehmerem belegt, aber Sommerzeit ist nunmal auch Zeckenzeit! Leider sind gerade die Spaziergehgebiete, die in der warmen Jahreszeit die beste Kühlung bringen, auch die mit größter „Zeckendichte“. Wald, Gebiete mit viel Unterholz sowie hohes Gras sind oft regelrechte Zeckenbrutstätten. Immerhin: An sehr heißen Tagen halten sich die Blutsauger oft zurück, so dass der Aufenthalt im Wald dann meist weniger zeckenlastig ist als im Frühjahr oder Herbst. Weil Zecken weit mehr sind als bloß lästige Plagegeister, sondern in zunehmendem Maße auch Überträger gefährlicher Krankheiten, ist eine Zeckenprophylaxe für die meisten Hunde ratsam. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt / Ihrer Tierärztin über die Möglichkeiten sowie Vor- und Nachteil der einzelnen Möglichkeiten.
© Renate Scherzer / Christina Sondermann