Wie wertvoll die Umwelterkundung als Alltagsbeschäftigung ist, darum haben wir uns schon in einigen Beiträgen aus der Serie „Einfach beschäftigt!“ gekümmert: Wir haben damit begonnen, wie wichtig es ist, die Hunde auf ihren Spaziergängen ausgiebig „Zeitunglesen“ zu lassen. Wir haben angeregt, gelegentlich Ausflüge in ganz ungewohnte Umgebungen zu machen oder Ungewohntes in der gewohnten Umgebung auftauchen zu lassen. Eine weitere Idee zur Bereicherung des Hunde-Alltags mit anregenden Sinneseindrücken: Die Heimatstrecken!
Was ist denn das?
Thomas Riepe beschreibt in seinem lesenswerten Buch „Einfach Hund sein dürfen“ den Alltag von Wölfen sowie selbstbestimmt lebenden Hunden (zum Beispiel Straßenhunde oder Bauernhunde). Er regt an, dass wir uns mit unseren Haushunden gerne daran orientieren dürfen, weil eine naturnahe Alltagsgestaltung unsere Vierbeiner zufrieden und ausgeglichen macht.
Einfach Hund sein dürfen. Das Hundeleben natürlich gestalten
Thomas Riepe
Verlag Eugen Ulmer 2015
14,90 €
Bezogen auf den Spaziergang erwähnt Thomas Riepe dabei: Sowohl Wölfe als auch selbstbestimmt lebende Hunde durchstreifen täglich ein festes Gebiet – allerdings auf unterschiedlichen Wegen. Innerhalb ihres Revieres haben sie verschiedene Heimatstrecken!
Heimatstrecken für meinen Hund?
Um unseren Hunden einen naturnahen und gleichzeitig bereicherten Alltag zu bieten, könnten wir uns das Prinzip der Heimatstrecken zu eigen machen. Thomas Riepe regt dazu an: Suchen Sie sich innerhalb Ihrer normalen Spaziergehumgebung verschiedene Strecken, zwischen denen Sie in unregelmäßigem Rhythmus variieren. So bewegt der Hund sich zwar immer in einem Gebiet und auf Wegen, die er kennt (was ihm einerseits Selbstvertrauen und Sicherheit gibt und zu Coolness und Gelassenheit im Alltag beiträgt). Er ist dort jedoch nicht täglich unterwegs und findet somit auf diesen Wegen immer wieder neue Sinneseindrücke vor, wenn er das nächste Mal des Weges kommt. Die darf er natürlich nach Herzenslust erkunden.
Thomas Riepe berichtet in seinem Buch, selbst 15 Heimatstrecken zu haben. Wie viele Abwandlungen der Wege in Ihrem Spaziergehgebiet fallen Ihnen ein?