Probier’s mal mit Gemütlichkeit – über das Ruhe- und Schlafbedürfnis von Hunden
Wenn unsere Hunde ausgeglichen und entspannt ist, dann sind wir Menschen meist am glücklichsten mit ihnen. Oft meinen wir: Das geht nur, wenn wir ihnen genügend Aktivität bieten – und sie ordentlich „auspowern“. Klar brauchen Hunde Abwechslung, Beschäftigung und ausreichend Bewegung. Was uns Zweibeinern aber oftmals gar nicht bewusst ist: Damit es ihnen gut geht, brauchen sie jede Menge Ruhe, Entspannung und Schlaf – und zwar viel mehr, als wir Menschen!
Wie viel Ruhe und Schlaf brauchen Hunde?
Hunde ruhen und schlafen sehr viel. Wenn sie ihren Alltag frei gestalten dürften, dann würden sie ungefähr 15-20 Stunden am Tag ruhen! Das heißt nicht, dass sie diese Zeit komplett im Tiefschlaf verbringen. „Abhängen“, dösen, in die Gegend gucken – das gehört zu den Ruhephasen genau so dazu!
Faustregel
Hunde brauchen 15-20 Stunden am Tag Ruhe und Entspannung. Davon sollte Ihr Hund vormittags und nachmittags ein paar Stunden fest schlafen – also nicht nur mit offenen Augen ruhen!
Gilt das auch für die „Arbeitstiere“?
Auf jeden Fall – und für sie ganz besonders! Gerade weil sie ihre Aktivität so sehr genießen, nehmen sie sich die Zeit zum Ruhen und Schlafen oft nicht. Die Folge: Unausgeglichenheit und Unruhe (was wir Menschen dann nicht selten als „Unterbeschäftigung“ interpretieren und ihr Aktivitätspensum noch weiter erhöhen). Solche Hunde brauchen oft regelrechte Hilfestellung, um zur Ruhe zu kommen: Manche fallen in Tiefschlaf, wenn sie in ein ruhiges Zimmer gebracht werden oder eine Weile in ihrer Hundebox „geparkt“ werden (Voraussetzung natürlich: sie haben die Box vorher als gemütlichen und entspannenden Ort kennen und lieben gelernt). Sehr unruhigen Geistern können Sie mit Kau-Objekten (Kauen eines Trockenkau-Artikels oder Ausschlecken eines Kongs) von der Aktivität in die Entspannung verhelfen.
Wie sieht ein guter Schlafplatz aus?
Ein gemütlicher Schlafplatz, der ganz nach dem Geschmack des Hundes ist, hilft ihm dabei, zur Ruhe zu kommen. Wenn möglich und Ihnen angenehm, lassen Sie Ihren Hund seine Liegeplätze aussuchen – schließlich hat jeder Hund eigene Vorstellungen davon, wie es sich am besten entspannt. Ist Ihr Hund ein Sonnenanbeter – und würde es toll finden, wenn Sie ihm einen Stuhl oder ein Körbchen an einen Sonnenfleck stellen, oder im Winter an die Heizung? Oder zieht es ihn eher in den kühlen Flur – und er würde sich über eine offene Tür dorthin oder sogar eine Hundeklappe in der Tür freuen? Welche Unterlagen mag er am Liebsten? Rollt er sich lieber in kleinen Nestern ein oder streckt er sich gerne auf großen Unterlagen lang aus? Liebt er Höhlen oder liegt er lieber erhöht? Schläft er am Liebsten mit Körperkontakt, in Ihrer Nähe oder lieber ganz allein? Sie werden sehen: Je wohler sich Ihr Hund an seinen Liegeplätzen fühlt, desto intensiver sind seine Phasen der Entspannung.