In unserer Anleitung „So geht Spiele-Erfinden“ haben Sie erfahren, wie einfach Spiele-Erfinden im Grunde ist: Wir ändern oft nur eine Kleinigkeit – und schon muss der Vierbeiner neu nachdenken. Um das direkt in die Praxis umzusetzen, zeigen wir Ihnen jetzt, wie mit einem leicht veränderten Requisit ein und dieselbe Idee doch wieder anders wird. Sie erinnern sich an den Klappstuhl-Denksport, bei dem der Vierbeiner buchstäblich um die Ecke denken musste? Es genügt schon ein anderes Modell von Stuhl, um die grauen Zellen wieder neu in Schwung zu bringen!
Die Idee:
…ist gut bekannt: Vor den Augen des Hundes wird ein Leckerchen abgelegt. Der direkte Weg dorthin ist jedoch nicht möglich. Wie lange dauert es, bis der Vierbeiner den Umweg wählt?
Sie brauchen:
- einen Stuhl mit „Guck-Schlitz(en)“ im Bereich der Lehne: entweder zwischen Lehne und Sitzfläche oder als „Schlitze“ in der Lehne (wie es häufig bei Plastik-Gartenstühlen der Fall ist),
- ein paar Futterbröckchen
So geht’s:
- Holen Sie den Hund an den Schlitz und legen Sie vor seinen Augen ein Futterbröckchen durch den Schlitz auf die andere Seite des Stuhls.
- Ermuntern Sie dann Ihren Hund, sich das Futterbröckchen zu holen. Schafft er es, sich vom Anblick des Futterbröckchens zu lösen und um den Stuhl herumzugehen?
Allgemeiner Sicherheitstipp
Dieser Tipp begleitet uns durch alle Spiele mit Stuhl. Denn was auch immer wir Ihnen empfehlen: Bitte denken Sie mit und machen Sie regen Gebrauch von Ihrem gesunden Menschenverstand! Denn: Jeder Stuhl ist anders, jeder Hund sowieso. Bitte achten Sie stets darauf, dass speziell für Ihren Hund alles sicher ist (z.B. indem Sie den Stuhl gut festhalten) und dass er sich nicht erschrickt: dass nicht plötzlich der Stuhl zu Boden kracht oder der Hundekopf irgendwo stecken bleibt und so weiter. Überlegen Sie immer, welche Requisiten und welche Bewegungsabläufe für Ihren Hund wirklich geeignet sind!
Die Variationen
Drehen Sie den Stuhl einmal um: Wenn der Startpunkt Ihres Hundes im „Dreieck“ zwischen Sitzfläche und Lehne liegt, ist der Umweg etwas schwieriger und länger.
Und: Bislang war die Startposition so, dass Sie auf der gleichen Seite wie Ihr Hund waren. Probieren Sie aus, wie es ist, wenn Ihr Hund und sie auf unterschiedlichen Seiten sind!