Stühle sind tolle Turngeräte. Sie bieten viele Möglichkeiten, den Vierbeiner zu gymnastizieren und die Körperkoordination zu fördern. Während wir Menschen im Spiel „Sitzgymnastik“ alles im Sitzen erledigt haben, ist für uns Zweibeiner nun Ganzkörpereinsatz gefragt! Es gilt, den Hund in alle erdenklichen Positionen zu lotsen. Vielen Dank an Annette Droßel mit Fides (mit den blonden Locken) sowie und Anke Stümpel mit Leica (in elegantem schwarz), die Patinnen für diese Idee stehen und uns mit Bildmaterial versorgt haben.
Die Vorbereitungen
Sie brauchen:
- einen Stuhl oder einen Hocker – am besten in so einer Größe, dass Ihr Hund gut darunter her laufen kann (sehr große Hunde nehmen einen Tisch :-))
- ausreichend Futterbröckchen.
Je rutsch- und standfester Sie alles gestalten, umso besser. Dies gilt sowohl für den Untergrund (ideal sind beispielweise Teppich oder Rasen) als auch für den Stuhl, den Sie je nach Turnübung mit der Hand sicher festhalten.
Allgemeiner Sicherheitstipp
Dieser Tipp begleitet uns durch alle Spiele mit Stuhl. Denn was auch immer wir Ihnen empfehlen: Bitte denken Sie mit und machen Sie regen Gebrauch von Ihrem gesunden Menschenverstand! Denn: Jeder Stuhl ist anders, jeder Hund sowieso. Bitte achten Sie stets darauf, dass speziell für Ihren Hund alles sicher ist (z.B. indem Sie den Stuhl gut festhalten) und dass er sich nicht erschrickt: dass nicht plötzlich der Stuhl zu Boden kracht oder der Hundekopf irgendwo stecken bleibt und so weiter. Überlegen Sie immer, welche Requisiten und welche Bewegungsabläufe für Ihren Hund wirklich geeignet sind!
Die Turnübungen
Jetzt ist die magnetische Wirkung Ihrer Hand gefragt! Schaffen Sie es, ihn zu folgenden Bewegungsabläufen zu bringen – natürlich, ohne ihn dabei zu berühren, zu schieben oder zu ziehen?
- Umrunden des Stuhls, rechts- und linksherum,
- Unterqueren des Stuhls: gerade durch, diagonal durch, ohne Hindernisse und ggf. mit Steigen über die Querstreben,
- Kreisen um jedes der vier Stuhlbeine, rechts- und linksherum (sofern Ihr Hund klein genug dafür ist!),
- Platzieren der Vorderpfoten auf der Sitzfläche,
- Legen des Kinns auf die Sitzfläche,
- falls die Fitness Ihres Hunde es zulässt: Springen auf den Stuhl,
- punktgenaues Legen oder Sitzen unter den Stuhl,
- Durchstrecken des Kopfes durch die Lehne.
Legen Sie den Stuhl auf die Seite, auf den Rücken (also Rückseite der Lehne auf den Boden) und mit Sitzfläche und Lehne nach vorne auf den Boden. Entdecken Sie, welche Möglichkeiten sich dadurch ergeben:
- beim seitlich liegenden Stuhl: Steigen über das bodennahe Paar Stuhlbeine mit gleichzeitiger „Höhenbegrenzung“ durch das obere Paar Stuhlbeine,
- beim auf dem Rücken liegenden Stuhl: Überqueren der Rückenlehne
- beim vorderseitig auf dem Boden liegenden Stuhl (Sitzfläche und Rückenlehne bilden ein Dreieck): Überklettern der Rückseite von Lehne und Sitzfläche, Unterqueren des Dreieckes zwischen Sitzfläche und Rückenlehne,
- …
Sie erinnern sich an unseren Tipp aus dem Spiel Sitzgymnastik: Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihren Hund in diese ungewohnten Position und Bewegungsabläufe zu führen: Stellen Sie sich vor, Ihre Hand wäre ein Magnet. Der Kontakt Ihres Hundes dazu sollte nie abreißen. Das können Sie erreichen, indem Sie die Hand mit Futter befüllen und Ihren Hund beim Führen so oft daraus belohnen, dass Ihr Hund immer dran „kleben“ bleibt.