Jetzt geht’s ab in den Vierfüßlerstand. Dabei werden wir zur „Hundehütte“. Schaffen Sie es, dass sich Ihr Hund darin so wohlfühlt, dass er dort zumindest ein paar Leckerchen suchen kann oder sich vielleicht sogar hinlegt?
Sie brauchen …
… fast nichts außer
- ein paar Futterbröckchen, die Sie während der Übung mit der Hand erreichen können, zum Beispiel in einer auf den Rücken gedrehten Bauchtasche
- einer bequemen Unterlage (Teppich oder Matte), auf der Sie sich gerne hinknien und Ihr Hund sich gerne hinlegt.
Und so geht’s:
So werden Sie zur Hundehütte:
- Begeben Sie sich in den Vierfüßlerstand.
Der Vierfüßlerstand
Die Hände stehen senkrecht unter den Schultergelenken. Die Arme sind leicht gebeugt. Die Knie stehen direkt unter den Hüftgelenken, sind in etwa hüftbreit geöffnet. Die Halswirbelsäule ist gestreckt (langer Nacken) und der Rücken ist gerade. Die Füße sind entspannt.
- Sie werden nun vorübergehend zum „Dreifüßler“, denn eine Hand brauchen Sie, um Ihren Hund in Position zu lotsen. Wichtige Grundregel wie immer bei den Crazy Moves: Zwingen Sie Ihren Hund zu nichts – er soll alles freiwillig und ohne körperliche Manipulation tun!
- Streuen Sie zunächst ein paar Leckerchen unter sich aus und schauen, ob Ihr Hund sich traut, sie aufzusammeln. Lassen Sie Ihren Hund entscheiden, wie weit er sich dabei vorwagt. Für schüchterne und skeptische Hunde reicht das als Abenteuer bereits!
- Wenn Ihr Hund die Leckerchen gerne aufsammelt: Schaffen Sie es auch, dass er einmal unter Ihnen durchgeht? Je nach Größe des Hundes wird er dabei auch kriechen müssen bzw. Sie machen einen „Katzenbuckel“ (Bauchdecke einziehen, runden Rücken bilden) oder stellen sich sogar mit den Füßen auf und drücken die Beine durch.
- Wenn das klappt: Schaffen Sie es auch, dass sich Ihr Hund unter Ihnen hinlegt? Ob der Hundekopf dabei zur Seite herausschaut (am Anfang am einfachsten), nach vorne oder sogar nach hinten, bleibt Ihnen überlassen! Belohnen Sie Ihren Hund großzügig auch für erste Ansätze: Dass er Sie aus Ihrer Position heraus überhaupt versteht und sich dazu noch mit einem „Dach über dem Kopf“ hinlegen mag, ist nicht selbstverständlich!
Variationen
Wenn Ihr Hund sich gerne unter Ihnen hinlegt: Bleibt er auch liegen, wenn Sie
- einen Arm oder ein Bein in die Horizontale strecken?
- gleichzeitig einen Arm (z.B. rechts) und ein Bein (z.B. links) in die Horizontale strecken?
- mehrmals die Übung „Katzenbuckel“ machen? Dabei bewegen Sie das Kinn Richtung Brust, ziehen den Bauchnabel gegen die Wirbelsäule und machen einen runden Rücken, den Sie anschließend wieder entspannen.
Eine weitere Variationsidee kommt von SPASS-MIT-HUND-Leserin Petra: Eine Menge Geschicklichkeit wird erforderlich, wenn wir es im Vierfüßlerstand schaffen, den Hund quasi im Slalom um unsere Arme und Beine zu lotsen.
Crazy Moves - Die Spielregeln
Damit es lustig für beide Seiten wird, gelten für alle Crazy Moves die folgenden Spielregeln:
- Im Mittelpunkt steht, dass wir Zweibeiner ungewöhnliche Positionen einnehmen und dabei den Hunden eine Freude machen. Dass die Hunde dabei ebenfalls „turnen“, ist keine Voraussetzung. Es kann zum Beispiel auch schlichtweg darum gehen, den Hunden aus einer bestimmten Position heraus Leckerchen anzugeben, um den eigenen Körper herumzulotsen oder ein schon bekanntes Spiel aus für uns ungewohnter Position anzubieten oder abzufragen.
- Ganz wichtig: Die Hunde werden während der Spiele nicht hochgehoben, festgehalten oder sonstwie „händisch“ in Position gedrückt oder gezogen. Futterlocken ist natürlich erlaubt. Die Hunde dürfen das Spiel jederzeit verlassen.
- Am liebsten sind uns Übungen, bei denen alle mitmachen können: die weder bei Mensch noch Hund ein besonderes Können verlangen. Bitte schätzen Sie sich und Ihren Hund selbst gut ein, ob Sie einen Bewegungsablauf durchführen oder eine vorgeschlagene Positionen einnehmen können und wollen. Wichtig auch zu wissen: Bei den Crazy Moves geht es nicht um gezieltes Fitnesstraining – und wir von SPASS-MIT-HUND sind natürlich KEINE FitnessexpertInnen, die fachlich qualifiziert bestimmte Übungen anleiten können. Sie turnen sozusagen auf eigene Verantwortung.