Dominanz: das alte Schreckgespenst
Dominanz: Gleich einem Schreckgespenst geistert dieses Wort immer noch durch die Hundwelt. Dazu gehört das Bild vom Rudeltier Hund, das gleich seinen Vorfahren, den Wölfen, in streng hierarchischen Strukturen eingeordnet ist und dessen höchstes Ziel es ist, in der Rangordnung „nach oben“ zu kommen – auch im Zusammenleben mit uns Zweibeinern.
Dieses Bild verankert sich in zahlreichen Ausbildungskonzepten: Der Hund, der nur dann gehorcht, wenn seine Position im Rudel klar definiert ist. Der Hund, der untergeordnet werden muss, damit das Zusammenleben funktioniert. Der Hund, der nur dann frei von Problemen im Umgang mit Menschen und Artgenossen ist, wenn er gezeigt bekommt, wo er im Rudel steht.
Die „Klärung der Rangordnung“ dient als vermeintlicher Lösungsansatz für eine Vielzahl von Hundeproblemen – und besitzt nicht selten den Charakter einer Universallösung. Sie ist leicht zu verstehen und klingt nachvollziehbar. Besserung bringen sollen meist Rituale wie
- „als Erster durch die Tür gehen“,
- den Hund immer als Letztes mit Nahrung versorgen,
- ab sofort nicht mehr das Sofa oder Schlafzimmer mit ihm teilen,
- ihm das Futter häufiger wegnehmen oder
- ihn unterwerfen, wenn er sich augenscheinlich aufmüpfig gegenüber Artgenossen und Menschen aufführt.
Ergebnisse neuerer Forschung zeigen, dass diese Sicht der Dinge jeder wissenschaftlicher Grundlage entbehrt: Sie stellen das althergebrachte Bild vom Hund und seinem Zusammenleben mit Artgenossen und uns Menschen gründlich auf den Kopf. Also, wie ist das nun mit „Dominanz“ und „Rangordnung“?
Kommen Sie mit auf einen spannenden Ausflug in die Welt der Wissenschaft! Wir stellen Forschungsergebnisse vor, die vieles von dem, was wir Hundeleute bislang über „Dominanz“ und „Rangordnung“ gedacht haben, grundlegend in Frage stellen.
Der Blick ins Wolfsrudel
Was liegt näher, als zunächst einen Ausflug ins Wolfsrudel zu unternehmen? Schließlich sind es doch die Verhaltensweisen der Wölfe, die meist dann zugrunde gelegt werden, wenn es um die Regelung des Zusammenlebens mit unseren vierbeinigen Hausgenossen geht. Und da spielen dann häufig das Streben nach der Rudelführung und die Konkurrenz um Dominanz eine entscheidende Rolle. Haben wir Zweibeiner zumindest lange Zeit gedacht. Aber ist das wirklich so??? Clicken Sie hier, um mehr zu lesen.
Die Wiege unserer Haushunde
Haben Sie Lust, den ein oder anderen eingetretenen Pfad noch etwas weiter zu verlassen? Nun, jüngere seriöse Forschungen lassen es als sehr wahrscheinlich erscheinen, dass die Wiege unserer Haushunde nicht etwa das Wolfsrudel, sondern die „Müllkippen“ frühzeitlicher menschlicher Siedlungen waren. Das stellt so manches, was wir bislang vom Verhalten unserer Hunden dachten, auf den Kopf. Clicken Sie hier, um mehr darüber zu lesen.
Und die Moral von der Geschicht…?!
Höchste Zeit, unsere Gedanken zu ordnen: Welche Konsequenzen hat denn nun all dieses neue Wissen tatsächlich für unser Zusammenleben mit unseren Vierbeinern? Clicken Sie hier, um mehr zu erfahren.