Die magische Schachtel – Zaubern mit Hund
Stellen Sie sich mal Folgendes vor: Sie präsentieren einem lieben Menschen zum Geburtstag oder zu Weihnachten eine kleine Schatulle im Streichholzschachtelformat – es ist etwas ganz Besonderes für ihn darin! Sie ziehen mit viel Brimborium eine kleine Schublade auf und … Enttäuschung … die Schachtel ist leer?! Lange Gesichter bei Ihnen und dem Beschenkten. Sie überlegen – und prompt fällt Ihnen jemand ein, der helfen könnte: Ihr Hund! Haben Sie ihn nicht schon einmal dabei beobachtet, dass er durch das Antippen mit der Pfote gar Eigentümliches bewirken konnte…? Sie rufen ihn herbei, er legt die magische Pfote auf die Schachtel, zieht die kleine Lade selbst heraus – und darin ist … das Geschenk! Bello kann zaubern!
Das brauchen Sie für diesen Trick:
- eine Streichholzschachtel (oder eine ähnliche Schachtel in gleicher „Bauweise“)
- Schere und Tesafilm
- Geschenkpapier und Kleber, alternativ etwas selbstklebende Folie
- ein Stück Bast, Geschenkband oder eine ähnliche kleine Schnur
- ein winzig kleines Geschenk (zum Beispiel ein kleiner zusammengefalteter Gutschein)
Diese Vorkenntnisse braucht Ihr Hund:
- Pfote geben und/oder
- eine Schublade herausziehen
Und so funktioniert’s:
Für diesen Trick müssen Sie zweierlei tun: Erst bauen Sie Ihre Streichholzschachtel zu einem magischen Requisit um:
- Trennen Sie den Boden aus der Lade heraus und kleben Sie ihn mittig mit Tesafilm wieder fest – so, dass oben und unten je ein schmales Fach entsteht.
- Befestigen Sie auf einer Seite der Lade eine Lasche an der Schublade, an der Ihr Hund ziehen kann.
- Bekleben Sie die Streichholzschachtel mit buntem Papier. Die einander gegenüberliegenen Seiten sollten dabei genau gleich aussehen.
- Jetzt füllen Sie die Schachtel: Das eine Fach lassen Sie leer, in das andere Fach packen Sie Ihr kleines Geschenk – am besten eingewickelt in Geschenkpapier oder eingehüllt in ein Stück Serviette: so, das es kaumherausfallen kann, wenn Sie die „falsche“ Seite der magischen Schublade ein Stück öffnen.
Tipp
Klar: So eine Streichholzschachtel ist wahrlich filigran, und bei temperamentvollen und/oder grobmotorisch veranlagten Hunden läuft sie Gefahr, im Eifer des Gefechts zerstört zu werden. Vielleicht können Sie in Ihrem Haushalt stabilere und auch größere Schachteln gleicher Bauart aufstöbern und verwenden dann diese? Etwas robuster wird die Schachtel auch, wenn Sie sie mit selbstklebender Folie statt mit Geschenkpapier ummanteln. Und schließlich können Sie sich auch noch aussuchen, ob Ihr Hund die Schachtel mit der Pfote oder mit der Schnauze bearbeitet oder ober er eine ganz andere magische Bewegung an oder vor ihr macht (zum Beispiel zaubernd eine Pfote in der Luft schwenken oder das Kinn auf die Schachtel legen oder eine magische Drehung vor der Schachtel machen oder…)
Jetzt üben Sie und Ihr Hund zunächst Ihre Fingerfertigkeit, bevor Sie den Trick vorführen:
- Die Pfote als Zauberstab: Wenn Ihr Hund das Pfotegeben beherrscht, können Sie mit ihm üben, dass er Ihnen die Pfote auch gibt, wenn Sie die Schachtel in der Hand halten. Dafür bringen Sie ihn zunächst in „Pfotenstimmung“, indem Sie ein paar Mal wie gewohnt das Pfotegeben mit ihm üben und ihn dafür belohnen. Mitten im Übungsfluss nehmen Sie zusätzlich die Schachtel in die Hand. Wenn Sie sonst „Pfote“ für diesen Trick sagen, sagen Sie jetzt einfach „Magische Pfote“. Ihren Hund wird das nicht weiter stören, aber fürs Publikum hört sich das gut an. Wenn Ihr Hund zu grobmotorisch zu Werke geht oder mit so viel begeistertem Schwung auf die Schachtel haut, dass dieses kaputtgehen könnte, dann nehmen Sie sie einfach zwischen Ihre beiden Hände und lassen die magische Pfote auf Ihre Hände tippen.
Tipp
Falls Ihr Hund später auch die Schublade herausziehen soll (siehen unten), dann legen Sie sich die Schachtel fürs Pfotegeben so in die Hand, dass keine Verwechslungsgefahr besteht: Anders als beim Schubladeziehen sollte somit die Lasche für Ihren Hund nicht sichtbar sein. Am besten, Sie legen die Schachtel mit der Breitseite nach vorne.
- Der Hund als Schubladenöffner: Wie es der Hund lernt, an Schubladen zu ziehen, erfahren Sie hier. Üben Sie mit Ihrem Hund, dass er auch die kleine Streicholzschachtel am Bändchen aufzieht, wenn Sie sie ihm, mit der Lasche nach vorne, hinhalten. Wenn Ihr Hund ein Markersignal (z.B. den Clicker) kennt, das ihm signalisiert „Gut gemacht, Futter abholen“, dann markieren / clicken Sie möglichst so früh, dass Ihr Hund die Schublade nur ein kleines Stückchen und nicht komplett hinauszieht. Es ist aber auch nicht schlimm, wenn Ihr Hund die Schublade im Eifer des Gefechts komplett hinauszieht: Dann wird auch das Geschenk hinausfallen – und dass sich der Boden nicht ganz unten, sondern in der Mitte der kleinen Schachtel befindet, wird kaum auffallen.
- Und nun müssen auch Sie noch das Handling üben: Ihre Aufgabe ist es, die Schachtel unauffällig in der Hand umzudrehen, während Sie sie ihrem Hund präsentieren, so dass automatisch das richtige Fach an der Oberseite erscheint.