Noch mehr Denksport mit Stuhl! Wenn man den Stuhl so auf den Boden legt, dass Lehne und Sitzfläche ein Dreieck bilden, dann kann man in diesem Tunnel wunderbar ein Tuch verschwinden lassen, auf dem ein Futterbröckchen liegt. Kommt der Vierbeiner darauf, das Tuch mit Schnauze oder Pfote herauszuziehen, um ans Futter zu gelangen? Vielen Dank an Renate Scherzer und Elliot, die beim Bespielen des Stuhls auf diese Idee kamen und sie uns mitsamt Bildern geschickt haben.
Und so geht’s
Sie brauchen:
- einen Stuhl mit einer bestimmten Konstruktionsweise: Wenn Sie ihn mit der Vorderseite auf den Boden legen und es entsteht zwischen Lehne und Sitzfläche eine Art geschlossener Tunnel, in den Ihr Hund nicht einfach so gelangen kann, dann können Sie ihn für dieses Spiel verwenden. Ob das möglich ist, hängt zum einen vom Stuhl, zum anderen von der Größe Ihres Hundes ab. In unserem Fall besonders raffiniert: Durch die Gitterstrukturen von Lehne und Sitzfläche entsteht eine Art Käfig, durch den der Hund Tuch und Futter gut sehen, aber nicht auf direktem Wege erreichen kann. Die Gitterkonstruktionen, die sich häufig an Gartenstühlen finden, sind jedoch kein „Muss“!
- ein längliches Tuch (beispielsweise zusammengefaltetes Küchenhandtuch), das Sie im Käfig verschwinden lassen können,
- ein paar Futterbröckchen,
- und als Ort des Spiels einen Raum mit möglichst glattem Boden, auf dem das Tuch gut rutscht.
Allgemeiner Sicherheitstipp
Dieser Tipp begleitet uns durch alle Spiele mit Stuhl. Denn was auch immer wir Ihnen empfehlen: Bitte denken Sie mit und machen Sie regen Gebrauch von Ihrem gesunden Menschenverstand! Denn: Jeder Stuhl ist anders, jeder Hund sowieso. Bitte achten Sie stets darauf, dass speziell für Ihren Hund alles sicher ist (z.B. indem Sie den Stuhl gut festhalten) und dass er sich nicht erschrickt: dass nicht plötzlich der Stuhl zu Boden kracht oder der Hundekopf irgendwo stecken bleibt und so weiter. Überlegen Sie immer, welche Requisiten und welche Bewegungsabläufe für Ihren Hund wirklich geeignet sind!
Und schon kann es losgehen:
- Lassen Sie vor den Augen Ihres Hundes das Tuch mitsamt einem darauf liegenden Futterbröckchen im Tunnel zwischen Lehne und Sitzfläche verschwinden. Halten Sie den Stuhl gut fest und sichern Sie ihn sowohl gegen Verrutschen als auch gegen „Hochhebeln“!
- Was tut Ihr Hund? Kommt er etwa sofort selbständig auf die Idee, mit Schnauze oder Pfote am Tuch zu ziehen, um an das darauf liegende Futterbröckchen zu gelangen? Wenn das der Fall ist: Feiern Sie ihn!
- Weiß Ihr Hund nicht recht, was zu tun ist, dann können Sie ihm wie folgt auf die Sprüng helfen: Legen Sie das Futter zunächst so nah an Tunnelein- oder -ausgang, dass Ihr Hund mit der Schnauze daran kommen kann. Hat Ihr Hund sich mindestens fünf mal hintereinander erfolgreich das Futter geholt, legen Sie es ein Stückchen weiter nach hinten, so dass Ihr Hund so gerade nicht mehr daran kommen kann. Was tut der Vierbeiner? Wenn er auch nur allererste Ansätze zeigt, mit der Pfote zu scharren oder mit der Schnauze nach dem Tuch zu greifen, verschieben Sie sofort vorsichtig (ohne dass Ihr Hund sich erschrickt) den Stuhl ein Stück, so dass das Tuch freigelegt wird. Erwarten Sie nach und nach mehr Intensität und Ausdauer, bis Sie den Stuhl vom Tuch wegschieben. Und irgendwann wird es dann soweit sein, dass Sie den Stuhl gar nicht mehr selbst wegbewegen müssen: dann schafft Ihr Hund es, sich das Tuch aus eigener Kraft aus der Röhre zu ziehen!