Wie wäre es, wenn Sie sich und Ihrem Hund ein paar mehr Glücksmomente bescheren? Welche das sein könnten? Die Suche danach können Sie ganz systematisch angehen – mit der Bilanzliste. Die macht nicht nur das Leben mit Hund noch ein Stück schöner, sondern hat auch geradezu therapeutische Wirkung – ganz besonders wenn Ihr Zusammenleben gelegentlich von Problemen überschattet ist!
Menschen sind Bilanzbuchhalter
Der Hintergrund: Forscher haben herausgefunden, dass wir Hundeleute unbewusst eine Plus-Minus-Bilanz aufstellen:
- Auf der „Plus-Seite“ sind die schönen Dinge, die wir mit unseren Vierbeinern erleben.
- Auf der „Minus-Seite“ steht alles, was uns an unserem Hund stört.
Wenn wir den Eindruck haben, dass die Plus-Seite überwiegt, sind wir glücklich mit unserem Hund – egal, welche Schwächen er sonst hat. Überwiegt jedoch die Minus-Seite, sind wir unzufrieden, möchten den Hund ändern, finden aber ein Training vielleicht zu aufwändig und überlegen im allerschlimmsten Fall sogar, den Hund wieder abzugeben.
„Schönen“ erlaubt!
Dieses Wissen können Sie nutzen! Denn: Wie die Bilanz ausfällt, brauchen Sie nicht dem Zufall überlassen. Schon mit einfachen Mitteln können Sie Ihre Bilanz schönen und für ein deutliches Plus sorgen!
- Tragen Sie dafür – zum Beispiel über einen Zeitraum von drei Tagen – zusammen, welche Zeiten, Situationen, Erlebnisse und Aktivitäten mit Ihrem Hund besonders schön waren. Und dann sorgen Sie dafür, dass diese häufiger passieren und Sie mehr davon machen!
- Sammeln Sie in diesem Zeitraum auch, was Ihnen an ihrem Hund nicht so viel Freude bereitet, was Sie nervt, was gründlich daneben gegangen ist. Überlegen Sie dann, ob und wie Sie diese Dinge einfach vermeiden und/oder weglassen können.
So könnte eine Bilanzliste und Ihre Auswertung aussehen. Klicken Sie hier, um sich einen Vordruck für Ihre eigene Bilanzliste herunterzuladen.
Keine Mogelpackung!
Klingt ein bisschen nach Mogelpackung – weil Sie sich auf das Schöne konzentrieren und das Unangenehme und Unschöne meiden, anstatt sich ihm zu stellen? Ganz im Gegenteil. Gerade dann, wenn Ihr Zusammenleben gelegentlich oder häufig von Problemen überschattet wird, tun Sie besonders gut daran, für viele helle Momente zu sorgen. Hund und Menschen „üben“ das Gutgehen regelrecht ein, der Hund wirkt automatisch „unproblematischer“ und „artiger“ – und dadurch, dass Unschönes viel weniger „eingeübt“ wird, verflüchtigt sich so manches Problem sogar!
Tipp
In der Humanpsychologie sagt man, dass das Verhältnis „Positiv“ zu „Negativ nicht kleiner als 3:1 sein sollte – bei Paarbeziehungen spricht man sogar von 5:1!