Dabei sein ist alles?!
Hunde sind hochsoziale Lebewesen. Bei ihren Menschen zu sein und viel Zeit mit ihnen verbringen zu dürfen, bedeutet ihnen alles.
Darf er mit?
Ihr Hund genießt es sichtlich, Sie zu begleiten – und Sie mögen es auch, wenn er dabei ist? Gerade dann, wenn Sie sonst viel ohne Ihren Vierbeiner unterwegs sind, könnten Sie überlegen, ihn ein Stückchen mehr an Ihrem Leben „außer Haus“ teilhaben zu lassen:
- Sind an Ihrem Arbeitsplatz Hunde willkommen? Auch, wenn Ihr Hund dort „nur“ still unter dem Schreibtisch liegt und Sie sich ihm nicht explizit ihm widmen können: Er wird Ihre Gesellschaft zu schätzen wissen – regelmäßig oder gelegentlich.
- Sie wollen einen Besuch machen und wissen genau, dass man sich dort freut, wenn Sie in vierbeiniger Begleitung kommen? Eine bessere Gelegenheit für einen Erkundungs- und Schnupperausflug in eine andere Umgebung und zu anderen Menschen könnte es kaum geben!
- Ihr Hund liebt das Autofahren oder lässt sich gerne im Fahrradanhänger chauffieren? Dann nehmen Sie ihn doch ab und an mit, wenn Sie kleine oder große Fahrten erledigen – auch, wenn sie nicht mit einem Extra-Spaziergang für den Hund verbunden sind!
- Wenn Ihr Hund ein Weltenbummler ist, dann freut er sich vielleicht darüber, mit Ihnen im Urlaub andere Regionen oder sogar neue Länder zu erkunden?
- Er ist im Restaurant gern gesehen, gerne dabei und dort auch besonders artig? Dann darf er vielleicht beim nächsten Essengehen mal wieder mit?
Sie merken schon: Die Möglichkeiten für Gemeinschaftserlebnisse sind vielfältig. Und ganz nebenbei kommt dadurch auch eine Menge Abwechslung ins Hundeleben, weil Ihr Hund immer mal wieder Neues und Anderes kennenlernt. Positiver Nebeneffekt: Die Zeit, in der Ihr Hund Ausflüge macht, können Sie getrost als vollwertigen Teil der täglichen Beschäftigungssdosis betrachten.
…aber nicht um jeden Preis!
Logisch, dass Sie mit Augenmaß vorgehen. Nicht jeder Hund fühlt sich überall wohl – und unabhängig von den individuellen Befindlichkeiten gibt es Situationen, denen wirklich kein Hund ausgesetzt werden sollte:
- Weihnachtsmärkte, Jahrmärkte, Festumzüge, die Verkaufshallen großer Hundemessen und so weiter: Überall da, wo sich die Menschenmassen drängeln, es laut und eng ist, ist kein Hund glücklich. Trotzdem sind dort erschreckend viele Vierbeiner unterwegs. Solche Veranstaltungen finden aus Hundesicht auf zwei Ebenen statt: „Oben“ die gut gelaunten Menschen – „unten“ die gestressten Vierbeiner. Wenn Sie Ihrem Hund etwas Gutes tun wollen, dann halten Sie ihn dort fern!
- Sie hätten Ihren Hund schon gerne dabei, wissen jedoch, dass er in bestimmten Situationen nicht zur Ruhe käme oder Anzeichen von Überforderung zeigt? Dann haben Sie kein schlechtes Gewissen, Ihren Hund zu diesen Anlässen nicht mitzunehmen. Wenn er und auch Sie gestresst sind, hat niemand etwas davon.
Bedenken Sie stets: Hunde können es sich nicht aussuchen, ob sie mitkommen oder nicht. Wann immer Sie Ihren Hund mitnehmen, sind Sie für sein Wohlergehen verantwortlich. Übrigens: Ein schlechtes Gefühl, Ihren Hund nicht ständig mitzunehmen, brauchen Sie nicht zu haben. Hunde brauchen 16-20 Stunden Schlaf und Ruhe pro Tag – und viele Vierbeiner nutzen die Abwesenheit ihrer Menschen sehr gerne für ein Schläfchen!