Der Hundeeisblock
Über einen Newsletter der KongCompany sind wir vor einiger Zeit über eine interessante Idee gestolpert: den Hundeeisblock! Klar, dass wir diese ganz besondere Erfrischung für heiße Tage sofort getestet haben :-)
Die Idee
Der Hunde-Eis-Block geht so:
- mehrere Naturkautschuk-Spielzeuge wie gewohnt füllen (im Video: natürlich nur Kong-Produkte, aber das geht ja auch vielfältiger),
- diese dann in eine Gefrierdose füllen,
- die Gefrierdose mit Wasser auffüllen (wobei bei KONG „Easy Freeze“ hinzugefügt wird; ein Pulver, um das Wasser noch zu „aromatisieren“),
- das ganze einen Tag in den Gefrierschrank,
- den Eisblock vorsichtig herauslösen und im Garten servieren!
So sieht das bei Kong aus:
http://youtu.be/HA66P0K1Aqk
Was wir wissen wollten
Die Idee hat uns neugierig gemacht, und wir haben uns und die SPASS-MIT-HUND-Leser gefragt:
- Wie kommt dieser Spaß bei Hunden an?
- Gehen die Hunde auch ans Eis, wenn das umgebende Wasser (anders als im KONG-Video) nicht zusätzlich „aromatisiert“ ist? Oder sorgen bereits die Füllungen der Kauspielzeuge für ein gewisses „Aroma“?
- Wie schnell wird der Eisblock geknackt? Hoffentlich nicht so schnell und in so großer Menge, dass es Bauchschmerzen gibt?
Die ersten Umfrageergebnisse waren gemischt: Von „Mein Hund liebt und verträgt das“ bis hin zu „Vorsicht, Bauchschmerzgefahr, wenn zu schnell zu viel Eis verschlungen wird“. Dadurch inspiriert und informiert, sind wir zur Tat geschritten.
Der Praxistest
Unseren Praxistest haben wir anhand von drei Kreationen ausprobiert. Worauf wir geachtet haben: Vergleichsweise kleine Behältnisse, damit der Eisblock drumrum nicht allzu groß ausfiel.
Kreation 1: Die Kongrolle
Rezept
- ein Kong
- untere Öffnung verschlossen mit Erdnussbutter,
- gefüllt mit einem Gemisch aus Dosenfutter, Haferflocken, Wasser.
- Kleines becherförmiges Gefriergefäß, aufgefüllt mit einem Wasser-Quark-Gemisch,
- zusätzlich noch ein paar Leckerli / Hundekekse mit ins Gefäß gegeben.
Testerin
- Beagle-ine Birte, zum Test-Zeitpunkt 12 Jahre, Durchschnittskauerin
Testergebnis
- Von allen drei getesteten die beste Kreation, da vergleichsweise geringe umgebende Eismenge, die von Birte gut geknackt werden kann.
- Birte tendiert nicht dazu, das umgebende Eis mitzufressen. Sie arbeitet mit Schnauze und Pfote die gefrorenen Leckerlis aus dem Eis, ganz zum Schluss wird der Kong ausgeschleckt
- Beschäftigungsdauer: ca. 25 Minuten
Testfazit
- Das war gut!
Kreation 2: Das Kongquadrat
Rezept
- Ein Kong,
- gefüllt mit Dosenfutter,
- nicht ganz bedeckt mit klarem Wasser
- eingefroren in einem quaderförmigen Gefriergefäß.
- Zusätzlich zu ein paar Hundekeksen / Leckerli sind noch einige Trockenfutterbröckchen mit ins Gefäß gegegeben worden. Da diese sehr schnell zerfielen und sich im Wasser verteilten, dürfte das Wasser „aromatisiert“ gewesen sein…
Tester
- Border Collie Coda, zum Testzeitpunkt 14,5 Jahre, Typ Brachialkauer, jedoch altersbedingt mit ein paar Zähnen weniger
Testergebnis
- Angesichts der ungewohnten Aufgabe und des vergleichsweise dicken Eisblocks hat unser Senior zunächst kapituliert und wir haben ihn unterstützt: Mit einem Hammer haben wir den Block in ein paar Stücke geschlagen, Coda hat weiter gemacht.
- Coda macht kurzen Prozess und frisst das Eis komplett und vergleichsweise schnell mit auf. Daher haben wir (was bei ihm kein Problem ist) die ganz dicken Eisblöcke vorsichtig weggenommen.
- Nachdem zunächst die im Eisblock eingefrorenen Leckerchen aufgespürt und (mitsamt dem umgebenden Eis) verschlungen waren, wurde zum Schluss der Eiskong genussvoll vernascht.
- Beschäftigungsdauer: ca. 45 Minuten
Testfazit
- Zu viel Eis drumrum, zumindest für das erste Mal und für einen „Allesfresser“ wie Coda. Weniger (Eis drumherum) wäre mehr gewesen.
- Ansonsten gut angekommen.
Kreation 3: Ufo in Eis
Rezept
- Kleines sehr flaches „Goodyship“ (Naturkautschuk-Spielzeug, in dessen Mitte Futter gestopft werden kann), gefüllt mit Dosenfutter,
- dazu 1 Hundekeks und ein paar kleine Leckerli, umflossen von klarem Wasser (nur wenige cm hoch)
- eingefroren in einem quaderförmigen Gefriergefäß
Testerin
- Beagle-ine Birte, zum Testzeitpunkt 12 Jahre alt, Durchschnittskauerin
Testergebnis
- Nach ersten Versuchen und dem Wegfressen der umgebenden Leckerbissen wurde der Eisblock liegen gelassen. Eventuell bot das Goodieship nicht genug Anreiz oder der Eisblock war doch noch zu dick?
- Über das (später) aufgetaute Goodyship freute sich dann später ein glücklicher Finder…
Testfazit
- Naja. Eisblöcke für ungeübte Hunde sollten definitiv nicht zu dick sein.
Unser Resümee
Aus den allerersten Tests ziehen wir das folgende Fazit: Hundeeisblöcke machen es Spaß – wenn man sie „typgerecht“ gestaltet. Das heißt:
- Für unerfahrene Kauer, zaghafte Kauer und auch Hunde, die dazu tendieren, große Blöcke Eis schnell zu verspeisen empfehlen wir: Eisblock rund um das Kauspielzeug klein halten.
- Für alle, die Kongs in einen Eisblock einfrieren: Becherförmige Gefäße scheinen besonders gut dafür geeignet zu sein. Die umgebende Wassermenge ist vergleichsweise klein, und trotzdem finden noch ein paar zusätzliche Futterbröckchen / Leckerli / Hundekekse im Eisblock Platz.
Weitere Erfahrungsberichte – Tipps – Rezepte
Diese Erfahrungsberichte und Tipps erhielten wir von unseren Leserinnen und Lesern. Wenn Sie selbst noch welche haben: Schicken Sie sie uns gerne!
Tobis Tierheim-Eis
Ein Hunde-Eisblock als Erfrischung an heißen Tagen im Tierheim-Alltag – davon berichtet Nicole Flasche. Sie schreibt:
„Tobi ist mein langjähriger Patenhund (gehe seit 7 Jahren mit ihm Gassi) im Tierheim und er bekam diese Erfrischung, als die Hunde wegen der Hitze nicht spazierengehen durften. Somit hatte er trotzdem eine tolle Abwechsung/Beschäftigung und auch einen mega ‚Kühleffekt‘, denn hinterher saß er da und hechelte kein bisschen mehr, obwohl es 36 Grad waren. Die gibt es jetzt immer an solchen Tagen.“
Wer Tobi beim Schlemmen zuschauen will:
Flockes Schlemmerschale
Eine Eis-Variante für Hunde, die eher vorsichtig zu Werke gehen: Birgit Hauschildt serviert ihrem Flocke das Eis quasi im Becher. Sie schreibt:
„Flocke ist eher kein Kong-Typ Ich fülle daher eine Gefrierschale zur Hälfte mit Wasser und rühre einen Esslöffel Leberwurst hinein, bis sie sich aufgelöst hat. Dann fülle ich auf mit Leckereien (Möhrchenscheiben, Leckerlis, Walnüsse, Himbeeren, Melonenstücke). Wenn alles gefroren ist bekommt Flocke das Eis noch in der Gefrierschale – so kann er das Eis besser festhalten. Da er eher ein langsamer Genießer ist, liegt er dann im Garten und leckt gut und gerne 20 Minuten lang genüsslich langsam das Eis aus der Dose. Schlecken beruhigt ja auch…und hinterher ist er völlig entspannt und absolut k.o.“