Der Eimer als Requisit für Tricks und Geschicklichkeitsübungen – dafür verwenden wir ihn jetzt einmal mehr. Den Eimer wie ein „Hütchen“ nutzen, dass der Hund umrundet, ist die Idee. Das ist nicht nur eine nette Gymnastikübung, bei der der Hund sich ein wenig biegen und winden muss, sondern kann auch im Alltag ganz praktisch sein: zum Beispiel, wenn der Hund mit der langen Leine um einen Baum oder eine Laterne gelaufen ist und wieder zurück um das Objekt herum gesteuert werden muss. Vielen Dank an Petra Riedinger und Snoopy sowie an Steffi und Amelie Rumpf mit Kalle und Biene!
Die Vorbereitung
- Nehmen Sie einen Eimer und stellen Sie ihn – mit der Öffnung nach unten – vor sich auf den Boden. Nehmen Sie genügend kleine Futterbröckchen in die Hand.
- Machen Sie es sich zunächst leicht und suchen Sie sich eine Laufrichtung aus, bei der Sie erst einmal bleiben.
- Ihr Hund soll im Uhrzeigersinn um den Eimer herumlaufen? Wenn man sich den Kreis, den der Hund später um den Eimer läuft, als Uhr vorstellt, dann stehen Sie bei 06:00 Uhr. Ihr Hund steht links neben Ihnen, seine Ausgangsposition liegt bei 07:00 Uhr. Ihre Führhand mit den Futterbröckchen darin wird die rechte sein
- Ihr Hund soll gegen den Uhrzeigersinn um den Eimer herumlaufen? Dann stehen Sie bei 06:00 Uhr und Ihr Hund steht rechts neben Ihnen, seine Ausgangsposition liegt bei 05:00 Uhr. Ihre Führhand mit den Futterbröckchen darin wird die linke sein.
Jetzt geht’s los
- Führen Sie Ihren Hund mit der futtergefüllten „Führhand“ um den Eimer. Loben und belohnen Sie ihn (Futterbröckchen aus der Führhand), noch während er Ihrer Hand folgt. Wenn Ihre Hand noch nicht so viel „Magnetwirkung“ besitzt, dass Ihr Hund eine ganze Runde lang dran bleibt, dürfen Sie ihn während der Runde ruhig mehrmals belohnen (z.B. Futtergabe jeweils nach 1/4, 1/2, 3/4 Kreis). Führen Sie ihn dann wieder in seine Ausgangsposition und starten Sie erneut.
- Das klappt flüssig? Ohne, dass Ihr Hund es merkt, entfernen Sie mitten im Übungsfluss das Futter aus Ihrer Hand. Sie führen Ihren Hund wie gewohnt – bloß bekommt er nach vollendeter Runde seine Belohnung aus der anderen Hand. Ziel ist es, dass Ihre Hand auch dann „Magnetwirkung“ entfaltet, wenn kein Futter darin ist.
- Versuchen Sie als nächstes, den Abstand zwischen Ihrer Hand und der Hundeschnauze zu vergrößern. Ziel ist es, dass Sie irgendwann Ihre Bewegung nur noch andeuten – und Ihr Hund läuft wie von selbst um den Eimer.
- Jetzt können Sie allmählich Ihren Abstand zum Eimer vergrößern und beginnen, den Hund aus etwas vergrößerter Distanz um den Eimer zu schicken.
- Wenn Sie mögen, können Sie zu Ihrem Sichtzeichen (der in Laufrichtung kreisenden Hand) auch noch ein Hörzeichen einführen (zum Beispiel „rum“ oder „rechtsrum“ oder „außen“). Sagen Sie dies jeweils, BEVOR Sie Ihr Sichtzeichen geben.
- Sie wollen Ihrem Hund auch noch die andere Richtung beibringen? Gehen Sie nicht davon aus, dass dies direkt von selbst klappt, denn die Drehung in die andere Richtung bedeutet für Ihren Hund ein ganz anderes Körpergefühl. Richten Sie sich darauf ein, dass Sie noch einmal genau den gleichen Schritt-für-Schritt-Aufbau durchlaufen. Wenn Sie ein Hörzeichen einführen, wählen Sie ein neues (z.B. „linksrum“).