Einpacken!
Ein überaus praktischer Trick: Wenn Ihr Hund das Einräumen von Dingen in eine Kiste beherrscht, dann kann er im Alltag sein Spielzeug selbst aufräumen oder Ihnen dabei helfen, die Socken in Richtung Wäschekorb zu tragen. Wer ihn in bewegten Bildern sehen möchte, schaut nach im Video zur WDR-Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ vom 15.12.2013.
Das Zubehör
- ein mittelgroßer, relativ flacher Karton
- ein dekoratives Spielzeug (besonders effektvoll: Plüsch-Knochen oder Plüsch-Herz, niedliches Stofftier), das Ihr Hund gerne trägt, das er bequem in der Schnauze halten kann und das gut in den Karton passt
- genügend kleine Futterbröckchen als Belohnung
Das sollte Ihr Hund bereits können
- Bringt Ihr Hund ein Spielzeug zurück, wenn Sie es ihm werfen und/oder darauf zeigen, wenn es am Boden liegt? Prima, dann haben Sie bereits eine gute Grundlage für diesen Trick.
Die Einzelschritte
-
Nehmen Sie das ausgewählte Spielzeug und lassen Sie es Ihren Hund zwei bis drei Mal gegen Belohnung apportieren – genau so, wie Ihr Hund es kennt. Wenn möglich, setzen Sie sich dabei auf den Boden.
- Mitten im Übungsfluss nehmen Sie den Karton dazu und stellen ihn ganz dicht vor sich: entweder genau unter Ihre Hand (wenn Ihr Hund Ihnen das Spielzeug normalerweise in die Hand gibt) oder genau an die Stelle, an der er das Spielzeug üblicherweise vor Ihnen fallen lässt. Wenn Ihr Hund Ihnen das Spielzeug das nächste Mal bringt, passen Sie den Moment ab, in dem sich sein Kopf mitsamt Spielzeug über dem Karton befindet – und clicken / markieren exakt in diesem Moment. Weil Ihr Markersignal bedeutet „Futter kommt!“ wird Ihr Hund den Gegenstand fallen lassen – und der landet dann direkt im Karton (ggf. müssen Sie Ihre Hand dafür etwas zurückziehen)! Das Belohnungshäppchen werfen Sie ebenfalls in den Karton. Dieser Ablauf klappt gut? Dann gehen Sie über zu Schritt 3. Ihr Hund findet das sehr ungewohnt und tut sich schwer? Dann üben Sie noch ein wenig weiter – und verwenden Sie übergangsweise einen größeren, noch flacheren Karton. So ist die Chance, dass das Spielzeug im Karton landet, noch größer.
- Einziger Unterschied zu Schritt 2: Diesmal zögern Sie Ihren Click / Ihr Markersignal ein wenig hinaus, wenn Ihr Hund sich mit dem Kopf über dem Karton befindet. Vermutlich hat Ihr Hund schon eine Ahnung, was jetzt gefragt ist – und lässt den Gegenstand von selbst in den Karton fallen. Bravo! Genau dafür gibt’s jetzt Click / Markersignal & Belohnung (Futterbrocken wieder in die Kiste fallen lassen). Frühestens nach 5 erfolgreichen Wiederholungen gehen Sie über zu Schritt 4.
- Jetzt können Sie daran arbeiten, dass sich der Karton nicht mehr direkt vor Ihnen befinden muss, sondern beispielsweise auch ein Stück neben Ihnen stehen kann. Üben Sie weiter wie in Schritt 3 beschrieben – nur wandert der Karton jetzt Zentimeter für Zentimeter (!) von Ihnen weg! Planen Sie immer mehrere Wiederholungen ein, ehe Sie die Distanz weiter vergrößern.
- Sie sehen ganz deutlich, dass Ihr Hund sein Spielzeug bewusst in den Karton legt – auch, wenn der Karton ein Stückchen neben Ihnen (und nicht direkt vor Ihnen) steht? Dann können Sie sich ein Signal / Kommando für die Übung überlegen (zum Beispiel: „Einräumen!“ oder „Packs ein!“). Dies sagen Sie zunächst nur dann, wenn Sie sich ganz sicher sind, dass Ihr Hund das Spielzeug im nächsten Moment in den Karton packen wird. So lernt Ihr Hund „Packs ein!“ heißt: „Spielzeug in Karton räumen“ und Sie können Ihnen damit bald auch zum Einpacken auffordern. Übrigens: Wenn Sie Ihr Signal / Kommando auch für andere Gegenstände und andere Kisten verwenden wollen (zum Beispiel: Einräumen von Socken in den Wäschekorb), dann wundern Sie sich nicht, wenn Ihr Hund Sie zunächst nicht versteht. Er muss erst lernen, dass das Signal auch für andere Gegenstände und für andere Kisten gilt. Absolvieren Sie im Zweifelsfall die Schritte 1-4 noch einmal im Schnelldurchlauf und helfen Sie Ihrem Hund so auf die Sprünge.