Neues erkunden dürfen, mit allen Sinnen: Das ist geistige Anregung vom Feinsten! Schauen, schnuppern, hören, tasten – Hunde lieben das, zumal ihnen besonders mit ihrer Supernase ein Sinn zur Verfügung steht, der ihnen viel mehr Informationen übermittelt, als wir Zweibeiner uns das vorstellen können. Wer den Alltag seines Hundes ohne viel Aufwand bereichern will, lässt in der gewohnten Umgebung immer mal wieder Neues auftauchen, das vom Vierbeiner nach Herzenslust erkundet werden darf.
Ein paar Ideen gefällig?
Eigentlich brauchen Sie nicht mehr als das Bewusstsein dafür, dass Neues und Ungewohntes für Ihren Hund brandinteressant ist – und dass er einen Blick für kleinste Veränderungen in seiner Umgebung hat:
- Vielleicht gibt es auf Ihrem Dachboden noch ein paar große Stofftiere, ein Dreirad, einen Puppenwagen, kleine Möbelstücke, einen Katzentransportkorb, einen Vogelkäfig oder anderes Ungewohntes, das Ihr Hund noch nie gesehen hat? Lassen Sie ab und an eines dieser Dinge in Wohnung oder Garten auftauchen. Es ist plötzlich einfach da, wenn Ihr Hund das nächste Mal das Zimmer oder den Garten betritt. Nach dem Erkunden kann es natürlich wieder an seinen Platz zurückgeräumt werden.
- Ihr Nachbar hat Sperrmüll an der Straße stehen? Gehen Sie mit Ihrem Hund beim Spazierengehen daran vorbei – oder „leihen“ Sie sich vor der Abfuhr noch ein Teil, das für Ihren Hund überraschend plötzlich im Garten liegt.
- Nach der Gartenarbeit ohne Hund lassen Sie Behältnisse, Werkzeuge und die Leiter einen Moment im Garten stehen, so dass Ihr Hund sie erkunden kann.
- Nach dem Reifenwechsel räumen Sie die ausgetauschten Räder noch nicht direkt wieder in die Garage, sondern geben erst dem Hund Gelegenheit, einmal die Nase daran zu halten.
- Sie kommen von einer Reise oder vom Einkaufen zurück? Ihre Taschen werden voller Gerüche sein! Es spricht meist nichts dagegen, dem interessierten Hund das Vergnügen zu gönnen, seine Nase ausgiebig daran zu halten, ehe Sie alles schnell auspacken und wegräumen.
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Eine Anregung von SPASS-MIT-HUND-Leserin Anja K.: „Wir waren bei jemandem zu Besuch? Dann dürfen die Menschen Tempos einduften oder auch die Tiere, die dort leben – und schon habe ich für zu Hause eine sehr anregende Schnüffelei. Einfach die Tempos auslegen oder in Anglerdöschen (rechts im Bild) reinlegen und die Döschen zum Beschnüffeln hinstellen. Ich bin irgendwo unterwegs und finde etwas, das interessant riechen könnte? Tannenzapfen, Tannenzweigstück, herumliegendes Fell oder auch Gartenkräuter, Zitrusobstschalen und so weiter und sofort. In Schnüffeldöschen packen und schnüffeln lassen.“ Wir finden: Super! Genau so wird’s gemacht! Übrigens: Wer keine Anglerdöschen zur Hand hat, der lässt „einfach so“ schnüffeln, geht auch wunderbar!
Passt für alle Lebenslagen
Kleine Erkundungshighlights sind bereichernd für Hunde in allen Lebenslagen:
- Es ist einfachste Beschäftigung für Tierheimhunde, wenn in ihren Ausläufen immer mal wieder Neues auftaucht.
- Auch eher ängstliche Hunde profitieren davon. Wählen Sie für diese Vierbeiner jedoch eine ganz geringe Dosis: Für sie dürfen gelegentlich kleinere, wenig „unheimliche“ Gegenstände auftauchen. Sie sollten immer so platziert werden, dass der Hund genügend Abstand halten kann, wenn er möchte.