Draußen tobt der Sturm, es regnet in Strömen oder aus gesundheitlichen Gründen können die Spaziergänge vorübergehend nur kurz ausfallen? Schon mit ganz einfachen Mitteln können Sie dafür sorgen, dass Beschäftigung und Bewegung trotzdem nicht zu kurz kommen. Verwandeln Sie doch einfach Ihr Wohnzimmer (oder sogar: die ganze Wohnung) in ein Indoor-Schnüffel-Fitnesscenter!
Das Zubehör
Sie brauchen dafür nichts weiter als
- eine Hand voll Futterbröckchen (wer Trockenfutter füttert, kann dafür gleich eine ganze Mahlzeit verwenden)
- einen Raum zum Bespielen,
- dazu gerne noch die eine oder andere Wolldecke, Stange (z.B. Besen oder Schrubber), ein paar Pantoffeln, vielleicht noch einen Eimer oder Karton – was auch immer davon Sie ohne großen Aufwand greifbar haben.
Und so geht’s
Bringen Sie zunächst ein bisschen kreative Unordnung in Ihr Wohnzimmer (die dazu führt, dass Sie mehr Verstecke zur Verfügung haben):
- Ziehen Sie die Stühle weg vom Tisch, oder legen Sie sie sogar hin.
- Verschieben Sie Hundekörbchen, -liegekissen und -decken so, dass sie Engstellen „blockieren“ und beim Passieren überklettert werden müssen. Gleiches können Sie mit Besenstielen und Co. tun.
- Legen Sie die verwenbaren Wolldecke bereit.
- Verteilen Sie Pantoffeln, Eimer und Kartons im Raum.
Dann beginnt das große Verstecken. Überlegen Sie, wie Sie Ihre Futterbröckchen so verstecken können, dass Ihr Hund sich bei der Suche möglichst viel bewegen muss: sich strecken und recken, sich biegen und winden, klettern, kriechen oder buddeln, zum Beispiel. Gute Verstecke sind
- unter den Stühlen oder auf deren Sitzflächen,
- unter dem Sofa (so dass Ihr Hunde gerade noch drankommt),
- auf dem Sofa, auf Lehnen und hinter und unter Kissen,
- in den Hundeliegeplätzen (am besten schön versteckt in und unter Decken und Kissen),
- zwischen ausgelegten Stangen und liegenden Stühlen,
- in den zusammengelegten Wolldecken, die Sie als Buddelhaufen auf den Boden legen, unter das Sofa schieben oder locker auf die Sofalehne oder auf die Sitzfläche eines Stuhls legen,
- auf oder etwas über Hundenasenhöhe in Regalen,
- in Pantoffeln, Eimern oder Kartons,
- …
Für alle, die es noch wilder treiben wollen: Den Raum bis eine kleine Notbeleuchtung abdunkeln (der Hund soll natürlich nicht gegen die ungewohnt platzierten Gegenstände laufen oder darüber stolpern) und vom Handy, vom Notebook (youtube ist hier eine echte Fundgrube, einfach z.B. nach „Geräusche Regenwald“ suchen) oder einer CD Dschungel-Naturgeräusche abspielen. So wird ein echtes Fest für die Sinne daraus!
Einstiegstipps
Eigentlich ist die Futtersuche selbsterklärend: Ihr Hund riecht die Leckereien und legt los. Wer allerdings noch keinerlei Erfahrungen mit Suchspielen wie diesem hat oder merkt, dass der Vierbeiner sich bei der ausdauernden Suche schwer tut, der macht es zunächst leicht. Für mindestens eine Suche werden die Futterbröckchen einfach breitflächig ausgestreut statt ausgeklügelt versteckt! Ziel ist es, dass der Vierbeiner ausdauernd sucht und nicht ständig erneut dazu ermuntert werden muss.
Was passiert dabei?
Mit einer Aktivität wie dieser schlagen Sie gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe:
- Mit dem Such- und Stöberspaß bieten Sie Ihrem Vierbeiner Gelegenheit, ein besonders hundgerechtes und erfüllendes Hobby auszuüben, bei dem seine Supernase so richtig zur Geltung kommen kann.
- Ganz nebenbei absolviert Ihr Hund eine Turnstunde vom Feinsten, absolviert ungewohnte Bewegungsabläufe und wird so richtig schön gymnastiziert.
- Und: Eine Portion Denksport und Problemlösen sowie so manche kleine Mutproben sind auch noch dabei.
Übrigens: Die Suche nach der ganz oben abgebildeten Hand voll Trockenfutter hat in unserem Fall mehr als eine Viertelstunde gedauert. Wetten, dass auch Ihr Vierbeiner danach so richtig schön müde und zufrieden ist?