Klingeltraining!
Kennen Sie das: Es klingelt – und Hund ist schon auf 180, ehe der Besuch überhaupt ins Haus kommt? Eine Funk-Türklingel im Angebot eines großen Discounters gab den Anlass für diesen kleinen Crashkurs „Klingeltraining“. Denn eine Funkklingel kann ein nützliches Hilfsmittel sein, für etwas mehr Ruhe zu sorgen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein „Klingeltraining“ in Angriff zu nehmen. Eine einfache Form hier im Schnelldurchlauf:
Funk-Klingel ersetzt vorübergehend normale Klingel:
- Die Funk-Klingel ersetzt vorübergehend die „normale“ Klingel. Am besten, Sie bringen sie neben der bisherigen Klingel an und bitten den Besuch per Schild an der Klingel darum, die neue Klingel zu benutzen.
- Der neue Klingelton (er sollte sich deutlich vom bisherigen unterscheiden) löst normalerweise zunächst keine Aufregung aus. Wer den neuen Klingelton direkt mit Futter kombiniert (es klingelt – und Hund bekommt etwas unwiderstehlich Leckeres), hat gute Chancen, dass der Hund künftig beim Klingelton nicht nur in „Besuch-kommt-Stimmung“ gerät, sondern auch in „Fressstimmung“ und sich somit (zunächst mit Hilfe von ein paar ausgestreuten Bröckchen Futter) deutlich schneller wieder abregt.
Bisherige Klingel wird parallel trainiert:
- Wer später wieder auf die „alte Klingel“ umsteigen möchte, nutzt sie parallel für Trainingszwecke (während der Besuch die Funkklingel nutzt) und übt gezielt „Klingeln = Futter“. Dabei stehen Hund und Mensch zunächst gemeinsam an der Tür und Hund kann beobachten, wie der Mensch klingelt. Eher der Hund Gelegenheit hat, sich wie gewohnt aufzuregen, regnet es bereits Futter.
- Nach vielen Wiederholungen wird der Hund allmählich immer mehr von „Klingeln (mit alter Klingel) und Futter“ überrascht – und bleibt im Idealfall vergleichsweise ruhig dabei.
- Klappt das gut, kann die Funkklingel wieder entfernt werden, so dass im Alltag wieder die bisherige Klingel zum Einsatz kommt. Die Verknüpfung mit Futter sollte dabei eine Weile aufrecht erhalten werden. Außerdem darf zwischen den „Ernstfällen“ immer wieder „Trainingsklingeln“ erfolgen, so dass der Hund lernt: „Klingeln hat nicht immer mit Besuch zu tun – wohl aber mit Fressen!“