Mütze ziehen – nicht nur als Weihnachtskartenmotiv
Das nächste Weihnachten kommt bestimmt! Was liegt da näher als eine Weihnachtskarte mit Hund? Anstatt „einfach nur nett gucken“ könnte Ihr Vierbeiner diesmal selbst aktiv werden. Wie wäre es, wenn er dem Nikolaus die Mütze vom Kopf zieht?
Das Zubehör
- eine Nikolaus-Mütze
- ein Nikolaus: also ein zweibeiniger Mitspieler, der sich die Mütze vom Kopf klauen lässt
- ein Mensch mit Kamera, nennen wir ihn Fotograf
- genügend attraktive Belohnungshäppchen für den Mützenräuber
So geht’s
- In einem ersten Schritt üben Sie, dass Ihr Hund Ihnen die Mütze aus der Hand zieht. Wenn Ihr Hund verspielt ist, könnte es schon ausreichen, Sie spielen ein wenig mit der Mütze vor ihm herum. Wenn er Anstalten macht, mit der Schnauze nach der Mütze zu greifen: Markieren (Lobwort / Markersignal / Clicker) und belohnen! Das machen Sie so lange, bis Ihr Hund ganz bewusst immer wieder an der Mütze zieht, um die Belohnung zu bekommen – auch, wenn Sie die Mütze ruhig in der Hand halten (statt damit zu wedeln). Wenn Sie mögen, können Sie jetzt ein spezielles Signal / Kommando für das Ziehen einführen und machen es damit noch besser abrufbar.
- Wenn Ihr Hund nicht auf das spielerische Wedeln der Mütze reagiert, üben Sie zunächst das Ziehen, wie „Das Geschenk aus der Röhre“ beschrieben. Tauschen Sie den zunächst verwendeten Beutel schließlich gegen die Mütze aus. Zieht Ihr Hund ihn problemlos aus der Röhre, lassen Sie die Röhre weg und nehmen den Beutel nur noch in die Hand. Markieren (mit Clicker oder Lobwort) und belohnen, wenn Ihr Hund trotz ungewohnter Position daran zieht. Wenn Ihr Hund sicher immer wieder an der Mütze zieht, wenn Sie sie ruhig in der Hand halten können Sie ein spezielles Signal / Kommando für das Ziehen einführen und machen es damit noch besser abrufbar.
- Die Mütze beginnt nun, die Position zu verändern: Sie können direkt probieren, sie locker auf den Kopf zu setzen – mit überdeutlich präsentiertem, herunterhängenden Bommel. Markieren und belohnen, wenn Ihr Hund auf Anhieb daran zieht! Findet Ihr Hund den Positionswechsel so komisch, dass ihm nicht mehr einfällt, was er mit der Mütze machen soll, dann gehen Sie den Positionswechsel behutsamer an: Halten Sie die Hand mit der Mütze mal höher, mal tiefer, mal rechts, mal links, lassen Sie die Mütze z.B. von Ihrer Hand auf Ihre Knie wandern, legen Sie sie mal auf die Lehne eines Stuhls. Ihr Hund soll sich so daran gewöhnen: „Egal, wo die Mütze ist, ich ziehe daran!“ Wenn die Mütze dann irgendwann wieder auf Ihrem Kopf landet, wird Ihr Hund sicher wissen, was zu tun ist.
- Während Sie anfangs die Mütze nur sehr locker aufsetzen und den Bommel mit gesenktem Kopf überdeutlich präsentieren, können Sie allmählich dazu übergehen, die Mütze ganz „normal“ aufzusetzen, so dass Ihr Hund etwas hartnäckiger daran ziehen muss.
- Jetzt sind Sie reif fürs Postkartenmotiv – und Ihr Fotograf kann ins Spiel kommen! Am besten, Sie arrangieren sich einen uni-farbenen Hintergrund, zum Beispiel vor einer Wand oder durch das Aufhängen einer Wolldecke als Kulisse (zum Beispiel, indem Sie sie über das Sofa oder über zwei/drei Stühle hängen). Rechen Sie damit, dass es einer Menge Versuche (und sogar einiger Trainingseinheiten) bedürfen kann, bis Ihr Fotograf genau den perfekten Moment erwischt, in dem Ihr Hund die Mütze richtig schön langzieht – und haben Sie zwischenzeitlich einfach ein wenig Spaß an diesem Spiel!