Futtersuchspiele auf dem Spaziergang gehören unstrittig zu den beliebtesten Beschäftigungsideen für jeden Tag. Und das zurecht:
- Spazierengehen und Fressen muss ohnehin jeder täglich.
- Draußen gibt’s jede Menge tolle Versteckmöglichkeiten.
- Die Suchspiele lassen sich super mit anderen Hundehobbies wie Klettern, Buddeln oder Wasserplantschen kombinieren.
- Man kann wunderbar im wahrsten Sinne des Wortes mit den Jahreszeiten spielen.
- Und – da sich der Hund bei der Suche draußen häufig strecken und recken, auf unebenem Grund ausbalancieren und alle Viere koordiniert einsetzen muss – sie sind gleichzeitig Hundegymnastik vom Feinsten!
(Fotos: Barbara Friedrich (links) und Inge Benderoth (rechts))
Schon gewusst?
Futterschnüffeln hilft Hunden, sich koordiniert und trittsicher auch durch schwieriges Terrain zu bewegen. Durch das Schnüffeln bewegen sich die Hunde automatisch langsamer. Außerdem sehen sie beim Schnüffeln immer, wo sie hintreten. Daher eignet sich das Erschnüffeln ausgestreuten Futters auch wunderbar, um zappelige Hunde gut durch einen Parcours aus sogenannten „Bodenarbeitselementen“, zum Beispiel Stangen, Leitern, Taststraße aus unterschiedliche Untergründe usw., zu bringen.
Ein paar Ideen gefällig?
Das alles geht unterwegs:
- Streuen Sie Futterbröckchen in tiefem Laub aus – beim langsam Hindurchstapfen muss der Hund alle Viere ordentlich hoch heben.
- Ein ähnlicher Effekt entsteht, wenn Sie das Suchspiel zwischen und über am Boden liegenden Äste stattfinden lassen.
- Gehen Sie mit Ihren Verstecken in die dritte Dimension, so dass Ihr Hund sich recken und strecken muss: Hängen Sie Futter in die Zweige eines Strauches, drücken Sie weiche Futterbröckchen über Hundenasenhöhe in die Rinde eines Baumes, legen Sie Leckereien in Astgabeln oder verstecken Sie Futter in den Zwischenräumen an den Kopfenden eines Holzstapels (Holzstapel selbst sind zum Klettern natürlich tabu!).
- Verteilen Sie Futter auf Treppen oder Rampen oder in Böschungen: Wenn Ihr Hund bergauf und bergab unterwegs ist, dann trainiert das abwechselnd die Vorder- und die Hinterhandmuskulatur. Aus physiotherapeutischer Sicht ist übrigens oft das Training der (meist schwächeren) Hinterhandmuskulatur durch Bergauflaufen bzw. sonstiges Gewichtsverlagern auf die Hinterhand besonders wertvoll.
- Legen Sie eine Futterspur längs über liegende, rutsch- und rollfeste Baumstämme – das fördert Körperkoordination und Balance.
- Wenn Schnee liegt: Versenken Sie Futter darin, das animiert ganz besonders zum Buddeln und Graben.
- Lassen Sie das Futter in klaren Wasserlachen oder flachen Bächen zu Wasser.
Natürlich darf's auch Spielzeug sein
Hunde, die Spielzeugbegeistert sind, suchen danach meist genau so begeistert wie nach Futter. Außerdem ist Spielzeugverstecken viel besser als Spielzeugwerfen – es macht Hunde deutlich ausgeglichener und ist auch orthopädisch viel gesünder.
Ganz herzlichen Dank unseren Leserinnen Inge Benderoth und Barbara Friedrich für die tollen Bilder. Als Autorin der beiden Bücher „HD beim Hund“ und „Kreuzbandriss beim Hund“ (Kynos-Verlag) hat Barbara Friedrich ganz besonders den Aspekt der Gymnastizierung noch einmal hervorgehoben.