Rundläufe
So könnte Ihr Fernziel aussehen: Sie stehen in Haus oder Garten, Ihr Hund ist neben Ihnen. Etwa drei Meter von Ihnen entfernt steht ein Stuhl oder ein Baum. Auf ein Handzeichen von Ihnen läuft Ihr Hund los, umrundet den Stuhl oder Baum und kehrt zu Ihnen zurück. Das gleiche können Sie auch mit Heuballen, Sträuchern, Zaunpfählen, Straßenlaternen usw. spielen. Dieses Spiel fällt besonders Hütehunden sehr leicht und macht ihnen besonderen Spaß, doch auch jeder andere Vierbeiner kann es lernen!
So geht’s:
- Am einfachsten ist es, wenn das Trainingsobjekt stangenförmig ist und irgendwo fest steht: zum Beispiel ein dünner Baum oder ein Besenstiel, den Sie in den Rasen bohren.
- Mit Futter (oder auch Spielzeug) in der Hand lotsen Sie den Hund um den Stab herum (und belohnen ihn natürlich dafür). Am einfachsten ist es, wenn Sie darauf achten, ihn immer in die gleiche Richtung (z.B. links herum) zu führen. Wiederholen Sie das mehrfach – bis Sie das Gefühl haben, Ihr Hund begreift, welche Bewegung gefragt ist.
- Reduzieren Sie allmählich Ihre Handbewegung, so dass Sie allmählich nur noch eine Andeutung einer kreisenden Bewegung machen müssen, und Ihr Hund läuft los. Das könnte ab jetzt das Signal werden, das Ihren Hund zum Herumlaufen um einen Gegenstand auffordert. Wenn Sie mögen, ergänzen Sie zusätzlich ein Hörzeichen (zum Beispiel: „Rum“ – dann Handbewegung).
- Klappt das gut und Ihr Hund umrundet, sobald Sie ihm dies mit der Hand signalisieren, können Sie sich Schritt für Schritt weiter von Ihrem Stab entfernen. Treten Sie dafür einfach einen Schritt zurück, während Ihr Hund den Stab gerade umrundet. Aus dieser vergrößerten Distanz schicken Sie Ihren Hund dann zum erneuten Umrunden. Machen Sie es jedoch nicht ständig schwerer, sondern verringern Sie ab und an den Abstand auch wieder!
- Das klappt gut? Dann könnten Sie Ihrem Hund beibringen, dass sich auch andere Gegenstände als der Übungsstab oder Übungsbaum umrunden lassen, zum Beispiel ein Stuhl (der ja viel sperriger und viel weniger „stabförmig“ ist als Ihr Übungs-Objekt). Aber Achtung: Das muss er erst lernen! Bei jedem neuen „Ding“, das Ihr Hund umrunden soll, kann es sein, dass Sie zunächst noch einmal „von Null“ anfangen müssen und alle Übungsschritte noch einmal im Schnelldurchlauf absolvieren müssen.
- Wenn man in Ihrer Nachbarschaft munkelt, man habe Sie des öfteren gleich einem Dirigenten mitten im Wald stehen und mit den Armen rudern sehen, dann haben Sie es tatsächlich so weit gebracht, dass Ihr Hund auf Handzeichen jeden beliebigen Baum in Ihrer Umgebung umrundet. Vielleicht warten Sie auch gerade darauf, dass er von der Umrundung einer ganzen Baumgruppe zu Ihnen zurück kehrt. Übrigens: Was mit Bäumen geht, funktioniert natürlich auch mit Heuballen, Sträuchern, Zaunpfählen oder Straßenlaternen!
Varianten für alle, die „mehr“ wollen:
- Sie stehen gleich einem Dirigenten zwischen mehreren Objekten / Bäumen und schicken Ihren Hund zwecks Umrunden mal hierhin, mal dorthin.
- Sie schicken Ihren Hund um immer „ausladendere“ Objekte, zum Beispiel einen breiten Strauch oder eine Baumgruppe.
- Wenn Ihr Hund bislang immer links herum um die Objekte gelaufen ist, üben Sie jetzt auch das Laufen rechtsherum ein. Das sollten Sie ganz neu aufbauen und dafür ein separates Signal einführen (zum Beispiel kreisende Hand rechts herum und Hörzeichen „Round“).