Schon lange sind wir absolute Fans des Dog Treat Trapper von Nina Ottosson: Die mehrlagige Schnüffeldecke aus Teddy Fleece bietet auf jeder Etage vier Taschen als Futterverstecke, insgesamt 20 an der Zahl. Für den Hund bedeutet das: erst schnüffeln, wo das Futter sein könnte, und sich dann mit langer Nase oder wühlend zwischen die Stofflagen zu arbeiten. Ein vergleichsweise langer Beschäftigungsspaß, der dazu noch „typisch Hund“ ist!
Bedauerlicherweise gibt es den Dog Treat Trapper kaum noch käuflich zu erwerben. Also sind wir zur Tat geschritten und haben ausprobiert, ob wir ein Schnüffelparadies nach gleichem Prinzip selbst machen können.
So ging es bei uns:
- Da wir des Nähens und Zuschneidens nicht mächtig sind, haben wir fertige Handtücher verwendet und diese übereinandergelegt. Das abgebildete Modell besteht aus gleich großen, handtuchdünnen Duschvorlegern. Wer es aus Hundesicht einfacher machen will, verwendet verschieden große Handtücher oder Stücke Fleecestoff, weil so die sich ergebenden Taschen besser zu erreichen sind. Diese werden der Größe nach angeordnet: das größte Stück unten und alle weiteren jeweils zentriert darüber (so, wie oben beim Dog Treat Trapper sichtbar). Wer dabei Neuware verwendet, wäscht diese vorher, um chemische Rückstände auszuspülen.
- Wie viele Lagen die Stöberdecke hat, hängt von der Dicke des Stoffs und der Leistungsfähigkeit der verwendeten Nähmaschine ab. Zum Einsatz kommen hier Nadeln für Jeansstoff oder Leder. Menschen ohne eigene Nähmaschine (so wie wir) lassen die professionelle Nähmaschine eines Schneiders oder Schusters ran! Mit 6 vernähten Lagen Handtuchstoff war nach Angaben des Fachmanns das absolute Limit für die Profi-Nähmaschines unseres Schneiders erreicht – am besten also etwas weniger einplanen!
- Die Lagen werden als Kreuz über die Mitte aufeinandergenäht – so, dass die Ecken offen sind. In unserem Fall hat der Schneider gleich mehrfach über die beiden Nahtstrecken genäht, um eine möglichst große Robustheit zu erhalten.
Dann konnte der Spaß beginnen! Für unser Modell mit gleich großen Lagen haben wir zunächst das Futter ganz außen in den jeweiligen Taschen platziert, dazu noch mit leicht hochgeklappten Taschenabdeckungen. So haben die Hunde ganz automatisch die richtige Technik erlernt: nicht die Decke auseinanderreißen, sondern die Nase zwischen die Lagen schieben!
Von unserem Modell sind wir bislang sehr angetan – und die Hunde lieben es!
Weil wir Neuware verwendet haben und zudem einen professionellen Schneider rangelassen haben, lag das abgebildete Modell bei Materialkosten von 18 Euro und Nähkosten von 15 Euro. Wer alte Handtüche oder Fleecedecken dafür verwendet und dazu noch selber näht, liegt natürlich deutlich preiswerter!