Streicheln und Massieren: was bringt’s und wie geht’s?
Lernen Sie die positiven Nebeneffekte kennen – und erfahren Sie, wie Sie Massage und Co richtig gut machen können!
Was es bringt…
Die positiven Effekte der manuellen Einwirkung auf Haut, Gewebe und Muskulatur sind vielfältig. Verspannungen und Verklebungen lockern sich, die Durchblutung wird gesteigert, der Zellstoffwechsel angeregt, das Körpergefühl verbessert sich.
Und noch viel mehr: Wenn Sie Ihren Hund streicheln und massieren, dann ist das nicht nur Körper-, sondern auch Beziehungsarbeit! Sie schenken Ihrem Hund eine Zeit der aktiven Zuwendung, nur für ihn – und das ist für ihn viel schöner als so mancher beiläufiger Streichler in der Alltagshektik. Übrigens weiß man inzwischen, dass beim Streicheln und Massieren bei beiden Beteiligten Bindungshormone ausgeschüttet werden. Sie können also ganz beiläufig dazu beitragen, dass Ihr Hund sich Ihnen noch enger anschließt.
Übrigens: Gerade, wenn Sie meinen, Ihr Hund wäre viel zu hibbelig für so etwas und stünde eher auf Action als auf Gemütlichkeit, dann sollten Sie erst recht ein kleines Wellnessprogramm für ihn etablieren. Es wird dazu beitragen, dass er ruhiger, entspannter und ausgeglichener wird.
…und wie es geht: Zusatztipps rund um Massage und Co.
Massage und Co. können ihre positiven Wirkungen nur entfalten, wenn Ihr Hund sie wirklich genießt und entspannt dabei ist. Darauf sollten Sie unserer Erfahrung nach ganz besonders achten:
- Denken Sie an sich selbst: Mit Sicherheit sind auch Sie nicht zu jeder Zeit des Tages in Stimmung für eine Massage. So geht es auch Ihrem Hund. Der beste Zeitpunkt für ein wenig Körperarbeit ist, wenn Ihr Hund ohnehin gerade völlig entspannt und vielleicht sogar ein wenig schläfrig ist. Und auch Sie sollten in der richtigen Stimmung sein – ruhig, gut gelaunt und frei von Stress.
- Am meisten kann Ihr Hund die Massage genießen, wenn er „leer“ ist: wenn die letzte Mahlzeit schon ein wenig zurückliegt und er vorher Gelegenheit hatte, seine Geschäfte zu verrichten.
- Machen Sie es sich gemütlich, verbannen Sie das Telefon, schalten Sie den Fernseher aus, sorgen Sie für eine angenehme Raumtemperatur. Und wenn Sie und Ihr Hund das mögen, passt auch ein wenig Entspannungsmusik gut ins Programm – es gibt mittlerweile sogar spezielle Musik für Tiere.
- Vielleicht liegt Ihr Hund ohnehin gerade faul auf dem Sofa oder hat sich auf einem anderen gemütlichen Plätzchen ausgestreckt? Vorausgesetzt, er freut sich dort über Ihre Nähe, machen Sie es sich doch gleich neben ihm bequem. Vielleicht besorgen Sie sich aber auch eine extra Decke oder Matte und etablieren einen kleinen „Massageplatz“.
- In vielen Ratgebern rund um Massage und Co. wird davon ausgegangen, dass der Hund dabei auf der Seite liegt. Wenn Ihr Hund das aber zunächst nicht möchte, können Sie ihn in aller Regel auch in anderen Positionen behandeln. Sie werden sehen: Wenn Sie Ihre Sache gut machen, wird Ihr Hund sich ohnehin bald von selbst wohlig ausstrecken.
- Lernen Sie, Ihren Hund zu lesen. Wenn Sie die Hundesprache beherrschen, werden Sie feststellen, dass Ihr Hund Ihnen ständig mitteilt, wie er sich fühlt. Ganz besonders kann Ihnen das Wissen über die sogenannten Beschwichtigungssignale (Calming Signals) helfen. Wenn Ihr Hund Ihnen signalisiert, dass er sich nicht wohlfühlt, reagieren Sie darauf: Verringern Sie beispielsweise den Druck Ihrer Massage oder behandeln Sie zunächst ein Körperteil, das er lieber mag.
- Ganz wichtig: Zwingen Sie Ihren Hund zu nichts. Wenn er gehen will, lassen Sie ihn ziehen – und überlegen Sie sich, wie Sie es ihm beim nächsten Mal noch angenehmer machen können. Im Idealfall beenden Sie die Massage-Einheit grundsätzlich, solange der Hund sie noch genießt (selbst wenn es zu Beginn nach wenigen Minuten ist) – das macht Lust auf mehr!
- Beginnen Sie mit den Körperteilen, deren Berührung Ihr Hund ohnehin gerne mag. Wenn Sie feststellen, dass ein Körperteil besonders empfindlich ist, sparen Sie es zunächst besser aus – und fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Tierphysiothereuten oder Tierarzt.